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Kulturelle Teilhabe insbesondere für diejenigen zu ermöglichen, die sich den Besuch von Kultureinrichtungen in Wiesbaden nicht leisten können, oder noch keinen persönlichen Zugang zu Kunst- und Kulturdarbietungen gefunden haben, ist seit langem das Ziel der Regionalgeschäftsstelle Wiesbaden des PARITÄTISCHEN Hessen, die seit acht Jahren das erfolgreiche Projekt „Mittendrin Kultur entdecken – frei für alle“ organisiert. Auch zahlreiche Kulturträger, die sich im Arbeitskreis Stadtkultur zusammengeschlossen haben, möchten sich gerne weiter öffnen. Das Kulturamt Wiesbaden als Mitveranstalter des Workshops sieht das Thema als wichtigen Teil des künftigen Kulturentwicklungsplans der Stadt. Kulturdezernent Axel Imholz betont, dass es ihm wichtig ist, auch niedrigschwellige Kulturangebote zu fördern und darauf hinzuwirken, dass Zugangshemmnisse weiter abgebaut werden.
Zu Beginn dieses Jahres wurden Umfrageergebnisse des Amtes für Statistik und Stadtforschung veröffentlicht, die zeigen, dass manche Nutzer das kulturelle Angebot in seiner ganzen Bandbreite nutzen. Besucher des Staatstheaters schauen auch mal bei einem Konzert im Schlachthof vorbei. „Diese Möglichkeit sollen so viele Menschen wie möglich in Wiesbaden wahrnehmen können. Denn Kultur bereichert das Leben ungemein“, betont Kulturdezernent Imholz.
Der Workshop gab erstmals Gelegenheit, dass sich die Akteure mit ihren vielfältigen Aktivitäten im Sozial- und Kulturbereich kennenlernen und auszutauschen konnten. Alle Teilnehmenden begrüßten diesen Vorstoß, ihre Arbeit sichtbar zu machen und nach Möglichkeiten der Vertiefung zu suchen.
„Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass in allen Beiträgen mehr Vernetzung der Träger untereinander gewünscht wurde und dass eine zentrale Koordinierungsstelle als wichtig angesehen wird, um alle Aktivitäten zu bündeln und Kontinuität zu ermöglichen“, sagt Heike Lange, Regionalgeschäftsführerin des PARITÄTISCHEN Hessen, der in Wiesbaden im Rahmen des sechswöchigen Projekts „Mittendrin Kultur entdecken – frei für alle“ in diesem Jahr 650 Freikarten für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stellt.
Lutz Wörner aus Frankfurt erläuterte bei dem Workshop sein Konzept des „Kultur für alle-Kulturpass“ Frankfurt, bei dem mittlerweile 200 Kultureinrichtungen Karten für 20.000 Menschen in finanziell schwierigen Verhältnissen zur Verfügung stellen.
„Der PARITÄTISCHE Hessen würde sein Angebot für Wiesbaden auch gerne ausbauen. Wir möchten, dass kulturelle Teilhabe von einem Nice-to-have-Projekt zu einem Must-have der Kulturpolitik wird“, sagt Heike Lange. Ziel des PARITÄTISCHEN Hessen ist es, in Kooperation mit der Stadt ein Kulturbüro aufzubauen, welches die Akteure vernetzt, berät, Freikartenkontingente für einkommensschwache Bürger*innen bereitstellt, aber auch Kulturschaffenden Möglichkeiten der Förderung ihrer Arbeit aufzeigt, Projekt-Gelder akquiriert und Brücken zwischen der kulturellen und sozialen Arbeit in Wiesbaden baut.
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Was: Podiumsdiskussion mit den Wiesbadener Direktkandidaten zur Landtagswahl
Wann: Samstag, 22. September,
Uhrzeit: 11:00 Uhr
Wo: Theater im Pariser Hof e.V., Spiegelgasse 9
Die Ergebnisse des Workshops „Kulturelle Teilhabe – wie weiter in Wiesbaden?“ sind in einer Dokumentation zusammengefasst, die beim PARITÄTISCHEN Hessen, Bahnhofstraße 36 und per E-Mail: wiesbaden(at)paritaet-hessen.org kostenfrei bezogen werden kann.