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In der Reihe „Dem Luther auf Maul schauen“ wird unter verschiedenen thematischen Perspektiven in Luthers Texte hingeschaut. Am Donnerstag, 23. März, beschäftigt sich Pater Dr. Augustinus Sander mit Luthers Zeit im Augustiner Kloster.
Am 17. Juli 1505 bittet Luther um Aufnahme in das Kloster der Erfurter Augustiner-Eremiten; am 16. Oktober 1524 legt er in Wittenberg seinen Habit endgültig ab. Fast 20 Klosterjahre sind keine vorübergehende Episode, sondern besitzen eine geistliche und theologische Prägekraft, die durch alle biografischen Brechungen hindurch Bestand hat. Anhand ausgewählter Textbeispiele geht es darum, die ökumenische Bedeutung von Luthers „Klostererbe“ neu zu entdecken und zu würdigen. Ob die Positionen Luthers in jedem Fall systemsprengend waren, also unweigerlich zum Bruch mit der katholischen Kirche führen mussten, bleibt dabei eine durchaus offene Frage.
Dem Volk auf‘s Maul schauen – das war Luthers Ausdruck für sein Anliegen, Theologie verständlich zu machen, und in der Sprache zu sprechen, die die Menschen verstehen. Er hat sich dabei wohlgemerkt nicht an der Unwissenheit der Menschen orientiert, sondern um Sprache und Worte gerungen, um im wahrsten Sinne des Wortes zur Mündigkeit zu befähigen. Die Bibelübersetzung ist Teil dieses Anliegens, ein anderer sind die theologischen Texte, die er in Auseinandersetzung mit der Theologie und den Fragen seiner Zeit verfasst hat. Luthers Texte haben eine theologische Tiefe, mit der man sich bis heute auseinandersetzen kann, wenn man selbst auf der Suche nach den theologisch zu verantwortenden Worten ist.
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Was: Gesprächsreihe „Dem Luther aufs Maul schauen“ - Pater Dr. Augustinus Sander
Wann: Donnerstag, 23. März
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Wo: Haus an der Marktkirche, Schlossplatz 4
Foto: Abtei Maria Laach