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Schwarze Schiffe schwimmen langsam im See um ein weißes Objekt herum. Eine friedliche Szenerie oder doch ein Symbol für Kriegsschiffe? Das bleibt den Betrachterinnen und Betrachtern selbst überlassen, man darf sich dazu seine eigenen Gedanken machen. Udo W. Gottfried hat das Kunstwerk geschaffen. Auch Christiane Steitz ist wieder in der Künstlerinnen- und Künstlerriege der Freiluft-Ausstellung vertreten. Sie hat Blumentöpfe mit Stuckblüten in einen Baum gehängt und sie mit Pilzsporen versetzt. Nun wachsen lebende Pilze aus diesen „Kunstblumen“. Renate Reifert hat Parkbänke mit Farben aus der Pflanzenwelt bemalt, sie sind Teil ihres Farb-Projekts „Coloarium“.
Das sind nur drei der sehr unterschiedlichen Werke, die es noch bis zum 19. November in den hinteren Kuranlagen, in der Nähe der Dietenmühle, zu entdecken gibt. In der fünften Aktion der Outdoor-Kunstaktion wird wieder einmal die enge Verbindung von Mensch, Natur und Kultur deutlich. Betreut wird die Aktion vom Team Ute Kilian und Andreas Koridass und vom Grünflächenamt und Kulturamt der Stadt unterstützt.
Wiesbadens Bürgermeisterin Christiane Hinninger zeigte sich bei einem ersten Rundgang durch den Parcours, der noch im Entstehen begriffenen Kunstwerke, begeistert. „Den Kunstschaffenden geht es vor allem um den Schutz und die Förderung der Artenvielfalt und um Nachhaltigkeit in den Bereichen Boden, Wasser und Gesundheitsschutz“, sagt die Bürgermeisterin. Mit künstlerischen Mitteln werde auf Phänomene wie die Klimakrise aufmerksam gemacht, der Blick geschärft und neue Perspektiven geschaffen. „Ich hoffe sehr, dass das Projekt dazu beiträgt, die Bevölkerung weiter im Umgang mit unseren Wäldern, dem Stadtgrün und der Natur zu sensibilisieren.“
Die elf Künstlerinnen und Künstler sind teils noch beim Herstellen der Kunstwerke anzutreffen. Hans-Jürgen Fulland, Udo W. Gottfried, Marie Luise Gruhne, Tine Kaiser, Cornelia Kandler, Ute Kilian, Melissa Klingelhöfer, Renate Reifert, Renate Schwarz Kraft, Christiane Steitz, Karin Tettenborn und Rolf Toyka zeigen ihre Werke unter freiem Himmel und bieten auch die Chance zur Begegnung und zum Gespräch.
Die erste Führung hielt am ersten Wochenende Thomas Wilkerling vom Grünflächenamt, der auf die Geschichte und Bedeutung der Kuranlagen einging. 800 Bäume in über70 Baumarten, die ältesten davon über 150 Jahre alt. Die Bedeutung dieser wichtigen Grünanlage, gehalten im englischen Landschaftspark-Stil, ist für die Innenstadt immens, sagte Wilkerling. „Die Kuranlage ist ein Kulturraum und somit auch perfekt für eine Kunstaktion wie diese.“
Öffentliche, kostenlose Führungen finden am Samstag, 23. September, um 16:00 Uhr und am Samstag, 14. Oktober, um 15:00 Uhr statt. Mehr Informationen stehen unter www.mnk-wiesbaden.com zur Verfügung.
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Foto: Stadt Wiesbaden