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In der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Wiesbaden ging um kurz vor 6:00 Uhr am Dienstag eine Notrufmeldung über das automatische Notrufsystem eines Pkw ein. Zunächst gab es keinen Sprechkontakt in das Fahrzeug - nach mehrmaligen versuchen konnte dieser nicht hergestellt werden. Daraufhin wurden Einsatzkräfte der Feuerwachen 2 und 3 sowie mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes alarmiert. Da die GPS-Daten per eCall übertragen wurden, war die Unfallörtlichkeit auf der Autobahn 671 in Höhe der Anschlussstelle Hochheim Nord bekannt.
Erst wenige Minuten später ging ein Notruf über die 112 bei der Feuerwehr eines weiteren Verkehrsteilnehmers ein, der das Unfallfahrzeug im Vorbeifahren ebenfalls gesehen hatte und den Unfall bestätigen konnte.
Beim Eintreffen an der Unfallstelle konnten die Einsatzkräfte einen stark deformierten Mercedes-Benz Kombi vorfinden, der im Ausfahrtsbereich verunfallt und mit dem Dach voraus gegen einen Baum geprallt war.
Die 23-jährige Fahrerin war zuvor von der Autobahn abgefahren und hatte im Kurvenbereich nach dem Verzögerungsstreifen die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.
Der Mercedes kam nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Außenschutzplanke. Hierdurch drehte sich der Pkw im Grünstreifen quer, kippte auf die Seite und kollidierte mit dem Dach voraus mit dem Baum.
Das Fahrzeug lag auf der Seite so gegen den Baum gelehnt, dass zuerst nur Sprachkontakt zur Fahrerin aufgenommen werden konnten. Umgehend wurden Sicherungsmaßnahmen eingeleitet und im weiteren Verlauf der Pkw vorsichtig mit Hilfe einer Seilwinde zurück auf die Räder gedreht, um Zugang zu erlangen.
Die Frau, die zwischen Dach und Sitz eingeklemmt war, konnte anschließend mit Hilfe verschiedener hydraulischer Rettungsgeräte befreit und aus dem Fahrzeug gerettet werden. Anschließend wurde die schwer verletzte von einem Notarzt und den Sanitätern medizinisch erstversorgt und zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Wiesbadener Krankenhaus gebracht.
Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die A671 in Richtung Darmstadt gesperrt werden. Gegen 8:15 Uhr konnte ein Fahrstreifen wieder für den Verkehr freigegeben werden, die restliche Fahrbahn inklusive der Ausfahrt war bis circa 10:30 Uhr weiter gesperrt.
Der Baum wurde aufgrund der starken Beschädigungen gefällt. Den Sachschaden schätzt die Autobahnpolizei Wiesbaden auf über 70.000 Euro.
Von Seiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren 24 Einsatzkräfte vor Ort. Hinzu kamen mehrere Streifen der Polizei sowie der Autobahnmeisterei.
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Symbolfoto