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„Mit dem Auftrag, einen detaillierten Investitionsplan aufzustellen, jährliche Betriebskosten zu ermitteln und die Förderungsmöglichkeiten des Projektes durch das Land Hessen und den Bund zu überprüfen, spricht sich der Magistrat für eine weitere intensive Bearbeitung des Themas „Schienenverkehr“ für Wiesbaden aus“, so Verkehrsdezernentin Sigrid Möricke.
„Ein Schienenverkehrssystem ist ein sinnvolles Angebot, das den Öffentlichen Nahverkehr und damit die Mobilität in Wiesbaden erhöht. Bei den Planungen werden die Auswirkungen auf Stadtgestaltung, die Wirtschaft und Umwelt berücksichtigt“, so die Stadträtin Möricke weiter.
Die Planungen konzentrieren sich zunächst auf viel genutzte Verbindungen zwischen der Innenstadt und dem Hauptbahnhof sowie den Außenbezirken Wiesbadens, wobei auch eine optimale Verknüpfung in die Region berücksichtigt wird. „Ich gehe von drei bis vier Bahn-Linien aus, die vom Busverkehr ergänzt werden“, sagt die Verkehrsdezernentin.
Zunächst soll sich die Planung auf eine erste Betriebsstufe konzentrieren, die eine Strecke Kohlheck beziehungsweise Klarenthal – Hochschule Rhein-Main – Innenstadt – Hauptbahnhof – Mainzer Straße – Bahnhof Wiesbaden-Ost – Gewerbegebiet Petersweg. Hier gibt es bereits Untersuchungen über die Auswirkungen auf den Verkehr. Außerdem sind im bestehenden Flächennutzungsplan Schienen-Trassen bereits vorhanden.
Strecken von der Innenstadt in Richtung Bierstadt, Erbenheim, Dotzheim und Biebrich könnten in einem weiteren Schritt folgen.
Erste überschlägige Berechnungen haben für diese Linie ergeben, dass eine hohe Ausnutzung erzielt werden kann. Die Gutachter haben ermittelt, dass sie bis zu 12.000 zusätzliche Fahrgäste je Werktag befördern kann und sich so bis zu 28 Millionen Pkw-Kilometer im Jahr und damit bis zu 7.000 Tonnen CO2 -Emissionen pro Jahr einsparen lassen. Im Bereich zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof werden über 20.000 Fahrgäste täglich mit der Bahn fahren, so die Prognose der Experten.
„Ein für die Verkehrsentwicklung, Stadtgestaltung, Standort- und Umweltpolitik Wiesbadens sehr sinnvolles Projekt ist es Wert, näher untersucht zu werden“, so Stadträtin Möricke abschließend.
Deshalb hat auch der Magistrat einen Betrag in Höhe von 200.000 Euro für die Machbarkeitsstudie dem Dezernat für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr zugesagt.
Originalfoto Fahrzeug: Bombardier, Fotomontage: G. Zimmermann