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Die Führung am 26. September, war schon etwas außergewöhnliches. „Wann hat man schon die Gelegenheit, abends ‚allein’ in der Fasanerie zu sein und die Natur so rein und ungestört zu erleben,“ fragt Evely Boujridan rhetorisch an ihre Tochter Nora und Noras Freunde David, Havin und Adam gerichtet. Gemeinsam haben sie am Freitagabend das Angebot der Fasanerie genutzt und interessier den Erklärungen der beiden Tierpflegern gelauscht.
Seit drei Wochen ist das Schauspiel zu beobachten, das Aufeinanderprallen der Geweihe, der vermeidliche Kampf um das weibliche Geschlecht und der röhrende Platzhirsch zu hören. Immer wieder umrundet der Platzhirsch die fünf weiblichen Tiere. Er hält sie im Schacht. Schirmt sie ab, vor den zwei männlichen Artgenossen. Die wiederum warten nur darauf, dass der Platzhirsch schläft, das er unachtsam ist – oder einfach langsam müde wird. Bekommt er etwas mit, nähert sich ein Artgenosse - macht sich der Platzhirsch groß. Nehmen sich die zwei männlichen Rothirschen zurück. Warten auf ihre Chance: Schließlich wird jeder mal schwach. "Und irgendwann kommt die Gelegenheit", erklärt Tierpfleger der Fasanerie, während der Abendführung „Hirschbrunft“.
„Die Brunft der Rothirsche ist am eindrucksvollsten.“ Nicht zu vergleichen, mit der Brunft der deutlich kleineren Rehböcke – oder der Dammhirsche, die sich in knapp drei Wochen erst zu paaren beginnen. „Die Paarungsrituale von Rehen und Dammwild sind Grund verschieden.“ Die Weibchen müssen sich nicht ihrem Schicksal ergeben. Sie haben die freie Wahl, können ein männliches Tier auswählen.
Zu Beobachten ist dies ab Mitte Oktober, wenn die Brunft der Rothirsche zu Ende geht.
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Was: Brunftzeit der Hirsche
Wann: Rothirsche bis Mitte Oktober, Dammhirsche ab Mitte Oktober
Wo: Fasanerie, Wilfried-Ries-Straße, Wiesabden
Öffnungszeiten: täglich 9:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt frei
Fotos: Volker Watschounek