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Nach dem alle Häuser im Radius von rund 200 Metern geräumt sowie der Fußgänger- und der Fahrzeugverkehr im Bereich von etwa 500 Metern eingestellt war, machte sich gegen 19:55 Uhr am Dienstagabend das Kampfmittelräum-Kommando aus Darmstadt auf dem Weg zur Baugrube. Mission die Fliegerbombe, die über 60 Jahre im Erdreich unter Wiesbaden geschlummert hat, zu entschärfen.
Am frühen Dienstagnachmittag hatten Bauarbeiter dort beim Aushub des neuen Fundaments der neuen Rhein-Main-Hallen eine 5-Zentner schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt (wir berichteten, siehe verlinkte Artikel).
Um 20:20 Uhr war alles vorbei. In rund 20 Minuten hatte Dieter Schwetzler zusammen mit seinem Team den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Das komplizierteste dabei, so Schwetzler, "der Zünder war stark verrostet. Deshalb haben wir erst einmal die Bombe gereinigt. Nachdem der grobe Schmutz mit einer Drahtbürste vorsichtig entfernt wurde, haben wir den Zünder mit Rostlösungsmittel eingesprüht." Ein Mittel, mit dem das Gewinde des Zünders beweglich gemacht werden konnte. Für die dann eingesetzte Raketenklemme war es in der Folge nicht mehr schwer, den Zünder ferngesteuert aus sicherem Abstand zu entfernen. Eine Standard-Operation, wie Dieter Schwetzler abschließend erklärt.
Nachdem die Bombe mehr als 60 Jahre im Wiesbadener Boden steckte, wurde sie noch am Abend mit einem Lkw nach Mittelhessen transportiert, wo sie fachmännisch in Einzelteile zerlegt und unschädlich gemacht wird.
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Fotos: Daniel Becker