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Der Einschub des ersten Abschnittes des südlichen Brückenwerks der neuen Salzbachtalbrücke steht unmittelbar bevor. Das wir ein wichtiger Meilenstein in der Wiederherstellung der Verbindung der A66 zwischen Wiesbaden und Frankfurt sein. Noch liegt der erste Brückenabschnitt der Südbrücke im “Taktkeller“. Dies ist der Ort, wo die einzelnen Brückenabschnitte - die sogenannten Takte - aus Einzelteilen vormontiert werden.
Am 6. September wird dieser Abschnitt aus seiner Montageposition bis zum östlichsten Brückenpfeiler verschoben. Der Verschub der insgesamt rund 300 Meter langen Südbrücke erfolgt in vier Abschnitten (Takten).
Im ersten Takt wird der Überbau bis zum östlichen Pfeiler geschoben. Dabei wird ein Weg von circa 78 Meter zurückgelegt. Der Verschub wird mittels einer sogenannten Litzenheber-Schubanlage durchgeführt. Dabei werden am östlichen Brückenwiderlager Hydraulikpressen “Litzenheber“ angebracht und am Ende der Stahlkonstruktion eine Rückverankerung montiert.
Beide Teile sind mit Litzen (Stahlseile, die aus vielen einzelnen Stahldrähten bestehen) verbunden. Beim Verschub wird der Überbau vom östlichen Brückenwiderlager aus mit Hilfe der Litzen und Hydraulik in Verschubrichtung gezogen.
Planmäßig wird für den Verschub ein Arbeitstag benötigt. Der Brückenabschnitt hat eine Masse von etwa 940 Tonnen. Für den Verschub wurde vorne an dem Brückenabschnitt eine Hilfskonstruktion, der sogenannte Vorbauschnabel, montiert.
Während der schwere Brückenabschnitt erst über einen Teil der Spannweite vorgeschoben wurde, stützt sich der circa 30 Meter lange und mit nur 90 Tonnen “leichte“ Vorbauschnabel bereits auf dem nächsten Pfeiler ab.
Die Salzbachtalbrücke wird aus einer Süd- und einer Nordbrücke bestehen. Zunächst wird die Südbrücke hergestellt, über die dann provisorisch zwei Fahrstreifen in Richtung Frankfurt und zwei Fahrstreifen in Richtung Rheingau geführt werden. Die Fertigstellung des ersten Brückenwerks ist für Ende 2023 geplant.
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Fotos: Autobahn GmbH / Maurice Kaluscha