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Am Samstagabend sollte etwas Zählbares gegen die Stuttgarterinnen geholt werden. Der VC Wiesbaden schickte folgende „Starting Six“ aufs Feld: Tanja Großer und Karolina Bednárová für Annahme/Außen, Kimberly Drewniok über Diagonal, Selma Hetmann und Simona Kósová für den Mittelblock sowie die Zuspielerin Irina Kemmsies und Libera Lisa Stock.
Im ersten Durchgang tat sich die Wiesbadenerinnen zunächst sehr schwer. Bereits beim Stand von 2:5 nahm Dirk Groß die erste Auszeit nach dem die Aufschläge von Deborah van Daelen echt Probleme bereiteten. Zwar konnte bis zur ersten technischen Auszeit noch ein Punkt gewonnen werden, dann war es abermals eine starke Stuttgarter Aufschlagserie von Michaela Mlejnkova, die Stuttgart endgültig davonziehen ließ. Auch die Einwechslung von Sina Fuchs für Tanja Großer zur Stabilisierung von Annahme und Angriff zeigte zunächst keine Wirkung. Der VCW fand auch im weiteren Verlauf überhaupt nicht in die Partie und lag zur zweiten technischen Auszeit mit 5:16 deutlich zurück. Nach 20 Minuten verloren die Wiesbadenerinnen mit 9:25.
Im zweiten Satz sollte ein Wechsel auf der Diagonalposition für mehr Durchschlagskraft sorgen: Annalena Mach kam für Kimberly Drewniok. Auch im zweiten Satz ging Punkt für Punkt an die Stuttgarterinnen. Die Aufschläge von Jenna Potts waren sehr stark. Beim Stand von 0:5 nahm Groß bereits die erste Auszeit. Hallensprecher Tobias Radloff forderte die Zuschauer zur lautstarken Unterstützung auf. Der Stuttgarter Fananhang machte allerdings auch viel Stimmung. Zur zweiten technischen Auszeit stand es 3:16. Der VCW fand wieder etwas ins Spiel zurück. Beim Stand von 9:18 nahm Stuttgart eine Auszeit.
Überschattet wurde der zweite Satz von der schweren Knieverletzung von VCW-Diagonalangreiferin Annalena Mach, die kurz vor Ende beim Stuttgarter Satzball (14:24) ausgewechselt werden musste. Auch wenn eine endgültige Diagnose noch aussteht, die luxemburgische Nationalspielerin wird den Hessinnen länger fehlen. Der zweite Durchgang endete mit 15:25.
Nach der 10-Minuten Pause ein anderes Bild. Der VCW lag mit 3:0 vorne, beim Stand von 5:1 nahm Stuttgarts Trainer die erste Auszeit. Das druckvolle Aufschlagspiel der Wiesbadenerinnen zündete endlich. Stuttgart wurde so unter Druck gesetzt, dass nur noch 30 Prozent der Angriffe erfolgreich waren. So konnten sich Bednárová und Co. früh mit 8:4 zur ersten technischen Auszeit absetzen. Stuttgart kam bis auf 13:12 wieder ran. Allerdings zogen die Füchsinnen wieder davon und führten zur zweiten technischen Auszeit mit 16:12. Beim Stand von 24:16 brauchte der VCW mehrere Anläufe, aber nach 25:19 war das Team von Dirk Groß wieder im Spiel.
Im vierten Durchgang konnte zunächst der VCW auf 5:2 davonziehen, bis Stuttgarts Trainer eine Auszeit nahm. Zur ersten technischen Auszeit führte die Schwäbinnen mit 7:8. Die Schwäbinnen zeigten nun ihre gesamte Klasse, erhöhten ihre Angriffseffizienz auf beeindruckende 65 Prozent und zogen weiter davon. Die Gäste konnten auf 13:9 davon ziehen und bauten ihre Führung bis zur zweiten technischen Auszeit auf fünf Punkte aus (11:16). Zum Satzende fand der VCW nicht mehr zurück ins Spiel und verlor den Satz und die Partie mit 17:25.
VCW-Chefcoach Dirk Groß fand lobende Worte für sein Team. „Stuttgart ist eine Top-Mannschaft und uns de facto in Athletik und Angriff überlegen. Mich macht stolz, dass wir trotz der schwierigen Situation nach Satz eins und zwei sowie der Verletzung von Annalena mit solch einer kämpferischen Einstellung Stuttgart Paroli bieten konnten“, so Groß.
Im Hinblick auf das erneute Aufeinandertreffen beider Teams im DVV-Pokalhalbfinale am 20. Dezember in Stuttgart weiß Groß, dass noch Potenziale auszuschöpfen sind. „Wir können und wollen dieses Duell noch enger gestalten, längere Phasen dem MTV auf Augenhöhe begegnen“, so der Coach.
Als wertvollste Spielerin wurde VCW-Spielführerin Karolina Bednárová mit der Silbermedaille ausgezeichnet. Sie war die Topscorerin ihres Teams an diesem Abend (12 Punkte bei 26 Prozent Angriffseffizienz, davon 1 Ass und 1 Blockpunkt). Die Goldmedaille wurde an Stuttgarts Deborah van Daelen überreicht.
Nach diesem Bundesligaheimspiel werden die Wiesbadenerinnen am Folgewochenende in das niederbayerische Vilsbiburg reisen. Das Spiel gegen die Roten Raben findet am 9. Dezember um 19:00 Uhr in der dortigen Ballsporthalle statt. Das nächste Heimspiel bestreitet der VC Wiesbaden am 16. Dezember in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Dann wird der derzeitige Tabellenführer SSC Palmberg Schwerin zu Gast sein.
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VC Wiesbaden - Allianz MTV Stuttgart 1:3
Satz:
1. Satz 9:25 (20 Min.)
2. Satz 15:25 (27 Min.)
3. Satz 19:25 (27 Min.)
4. Satz 17:25 (18 Min.)
MVP:
Karolina Bednarova (VCW), Deborah van Daelen (MTV)
Zuschauer:
1.924
Fotos: Tom Klein