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Einen ganzen Stadtteil auf der grünen Wiese zu errichten, so wie es Wiesbaden aktuell mit dem Ostfeld plant, erfordert zahlreiche Entscheidungen. Erfahrungen wie in den 70er Jahren beim Bau von Klarenthal fließen ebenso ein, wie das Wissen über moderne Städteplanung. Ein Exkursion nach Hamburg sollte den Teilnehmern weitere Erkenntnisse verschaffen.
Besichtigt wurden unter anderem Projekte, die im Rahmen der internationalen Bauausstellung in Hamburg entstanden oder geplant wurden und das gegenwärtig in Europa größte städtebauliche Projekt „HafenCity“, ein dichtes, innerstädtisches, urbanes und nachhaltiges Quartier. Professor Walter zeigte dort verschiedene Möglichkeiten modernen Städtebaus. Auf einer Fläche von 157 Hektar werden in der HafenCity verschiedene Nutzungen wie Arbeiten, Wohnen, Kultur, Freizeit, Tourismus sowie Einzelhandel direkt an der Elbe miteinander verbunden. Insgesamt sollen hier 7.500 Wohnungen für etwa 15.000 Bewohner bei einer hohen Bebauungsdichte entstehen. Das Jahrhundertprojekt „HafenCity“ überzeugte besonders durch die städtebauliche Qualität der Planung, dem maritimen Flair durch die Lage an der Elbe und konnte durch die Revitalisierung brachliegender Hafenflächen sowie dem „Wahrzeichen“ Elbphilharmonie ein Stück Stadtgeschichte schreiben. Weitere Städtebauprojekte wurden in den Stadtteilen Altona und Finkenau besichtigt, besonderes Augenmerk galt hier der Baudichte und den Bauformen.
Auf der Halbinsel Wilhelmsburg wurde das „Wilhelmsburger Weltquartier“ und die „Mitte Wilhelmsburg“ besucht. Mit der Entwicklung dieses Stadtteils wurde ein Schritt gewagt, der das stark industriell und in der Bewohnerschaft sozial schwach geprägte Gebiet der Halbinsel durch modernen, ökologischen und nachhaltigen Städtebau revitalisiert hat. So haben die lange vernachlässigten Stadtteile im Süden Hamburgs im Zuge der Internationalen Bauausstellung regionale, nationale und auch internationale Aufmerksamkeit erreicht.
Alle Bauprojekte in Hamburg werden unter dem Aspekt Energieeffizienz und Klimaschutz entwickelt und an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Um der gesellschaftlichen Mischung in den Stadtquartieren gerecht zu werden, wird zu jeweils einem Drittel geförderter Wohnraum geschaffen.
Ein Vortrag der Stadtentwicklungsgesellschaft IBA Hamburg GmbH über das Projekt „Oberbillwerder“ rundete die Exkursion ab und beleuchtete die Planungen eines weiteren innovativen, urbanen Stadtteils am Rande der Stadt Hamburg. Auf einer Fläche von 124 Hektar wird hier ein nachhaltiger, dichter und zugleich integrativer Stadtteil für etwa 14.000 Einwohner und 5.000 Arbeitsplätze entstehen, der auch die Besonderheiten der landschaftlichen Prägungen berücksichtigt.
Die Exkursionsteilnehmer fuhren mit einer Fülle an Informationen und Anregungen nach Hause.
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Symbolfoto