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Nach dem Last-Minute-Auswärtspunkt im Lokalderby in Münster wollte das Team von Gilles Lorenz an diese Leistung anknüpfen. Allerdings stand die HSG von Beginn an mit dem Rücken zur Wand, traf Arne Walter beim 4:3 (10.) zur letztmaligen Führung. Einzig Vincent Robinson stemmte sich mit viel Körpersprache und tollen Paraden gegen das drohende Unheil. Parierte zwei Strafwürfe und trug sich obendrein in die Torschützenliste ein, als er zum 25:19 (46.) in die gegnerischen Maschen traf.
Von 7:6 (15.) setzte sich der Gast bis zur 24. Minute auf 14:8 (24.) ab. Dabei lebten Bolling und Co. vorwiegend von den vielen Fehlern der Ländchescrew. Abspielfehler, Ballverluste, technische Fehler und Fehlwürfe reihten sich wie eine Perlenkette aneinander. Das ganze Kollektiv wirkte fahrig und verunsichert. Auf der Gegenseite trumpfte Gästespieler David Acic groß auf. Er zog die Fäden, setzte die Impulse, ob aus dem Rückraum oder vom Kreis. Auch eine kurze Manndeckung gegen ihn konnte seinen Tatendrang nicht bremsen. Ein weiterer Trumpf waren die gegebenen Strafwürfe. Neunmal zeigten die Unparteiischen auf die ominöse Linie bei Siebenmeter. Zur Pause führte der Gast, trotz dreier Treffer von Kaufmann, Walter und Ben-Hazaz in Folge mit 18:13.
Mit Beginn der zweiten Hälfte zog der Gast weiter davon. Egal was HSG-Coach Gilles Lorenz auch probierte. Es fruchtete nicht. Ob verschiedene Deckungsvarianten bis zur doppelten kurzen Deckung. Groß-Umstadt/Habitzheim war immer Herr der Lage. „Der Gegner war reifer und besser, wenn du die Eins gegen Eins Situationen gewinnst, kannst du eine Deckung spielen wie du willst. Es passt nicht. Wir haben verdient verloren“, sprach ein sichtlich enttäuschter Trainer Gilles Lorenz.
In der 49. Minute führte der Gast mit 27:19. Die Vorentscheidung. Keine Chance mehr für die Ländchescombo. Weiterhin wurden zu viele Bälle verloren oder die Würfe wurden ein gefundenes Fressen für das wohl beste Torhüter-Duo in der Oberliga Marcel Bolling und Dennis Weih. Bolling bemängelte den Boden der Breckenheimer Halle. „Ich habe in der Halbzeit meine 19er Stollen aufgeschnallt“, meinte Bolling mit einem Augenzwinkern über die Glätte auf der Platte. „Wir haben heute die Aggressivität vermissen lassen. Mit 70 oder 80 Prozent Leistungsbereitschaft kannst du nicht gewinnen“, zog HSG-Akteur Philipp Botzenhardt eine glasklare Bilanz.
Die Gastgeber kamen, vor 300 Zuschauer, über die gesamte Distanz nie richtig in die Partie. In dieser Partie muss der Aufsteiger ordentlich Lehrgeld bezahlen. Jetzt gilt es die Niederlage aufzuarbeiten und die bekannten HSG Tugenden auszupacken. Gelegenheit zur Revanche gibt es bereits am kommenden Samstag, wenn das Ländchesensemble zum Auswärtsspiel zur HSG Wettenberg reist.
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HSG Breckenheim Wallau/Massenheim - MSG Umstadt/Habitzheim 34:26 (18:13)
HSG Breckenheim Wallau/Massenheim: Robinson 1, Schürrmann, Kaufmann 3, Jan Walter, Luft 3/3, Botzenhardt 5, Hoss 1, Manns 2, Ben-Hazaz 2, Yannick Mrowietz 3, Timo Mrowietz, Arne Walter 3, Barisch, Crecelius 3
Zuschauer:
300
Schiedsrichter:
Tafferner/Tröll 1er (Wettenberg)
Spielfilm: 1:0 (2.), 4:3 (10). 4:6 (13.), 6:7 (15.), 7:13 (23.), 9:15 (25.), 10:17 (27.), 13:18 – 14:20 (37.), 16:23 (42.), 19:27 (49.), 20:29 (53.), 23:30 (55.), 26:34