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Mehrere Notrufe gingen bei der Feuerwehr sowie bei der Polizei Wiesbaden um etwa 13:45 Uhr am Donnerstag über eine Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus in der Klarenthaler Straße im Stadtteil Rheingauviertel-Hollerborn ein. Als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen, bestätigte sich die Meldung. Das Treppenhaus war stark verqualmt und im Keller loderten Flammen.
Mehrere Trupps unter Einsatz von schwerem Atemschutz arbeiteten sich zu dem Brandbereich, sowohl über dem Vorder- als auch über den Hintereingang, vor.
Aufgrund der Lage und den Personen, die sich am Fenster des Hauses auf sich aufmerksam machten, wurden Kräfte aller Wachen der Berufsfeuerwehr, sowie die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte an die Einsatzstelle nachalarmiert.
Dazu kamen noch sieben Rettungswagen, zum Teil aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, sowie drei Notärzte, die sich auf der Klarenthaler Straße in dem sogenannten Bereitstellungsraum positionierten.
Die Feuerwehrkräfte mussten mehrere Hausbewohner mit “Fluchthauben“ (eine Maske, in die kein Rauch eindringen kann) über den Treppenraum retten.
Durch die Notärzte und Sanitäter wurden alle evakuierten Personen aus dem Gebäude gesichtet. Insgesamt 22 Erwachsene und elf Kinder waren betroffen. Vier Personen mussten aufgrund von Rauchgasvergiftungen nach der medizinischen Erstversorgung in die Wiesbadener Klinken transportiert werden. Diese konnten sie am Abend wieder verlassen.
Alle anderen betroffenen Hausbewohner wurden während des Einsatzes in einem Bus der ESWE Verkehrsgesellschaft und dem Feuerwehrbus untergebracht und von der Schnelleinsatzgruppe “Betreuung“ des ASB Wiesbaden versorgt.
Aufgrund der starken Verrauchung innerhalb des Gebäudes wurden alle Wohnungen auf Qualm kontrolliert. Durch Belüftungsmaßnahmen wurde der Rauch aus dem Haus ventiliert.
Durch das Brandereignis im Keller des Wohnhauses wurde auch die Stromverteilung in Mitleidenschaft gezogen. Bedingt dadurch waren drei Häuser kurzzeitig ohne Strom. Nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen konnten die Bewohner der beiden Nachbarhäuser wieder in ihre Wohnungen zurück.
Für sechs Familien des Brandhauses wurden vorübergehend Unterkünfte durch den Hauseigentümer zur Verfügung gestellt. Die restlichen Bewohner kamen bei Verwandten unter.
Die Klarenthaler Straße war während des Einsatzes zwischen der Gneisenaustraße und dem Kurt-Schumacher-Ring voll gesperrt. Der Verkehr sowie die Stadtbusse wurden von der Polizei umgeleitet. Gegen 18:30 Uhr war der Einsatz beendet.
Zur Klärung der Brandursache hat die Wiesbadener Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.
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Fotos: Feuerwehr Wiesbaden, Daniel Becker