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Eine viertel Stunde reichte am Samstagvormittag aus, dass auf einem kurzen Abschnitt der A3 Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zu gleich drei Auffahrunfällen gerufen wurden. Trotz strahlendem Sonnenschein und besten Straßenverhältnissen ereignete sich kurz vor 11:00 Uhr der erste Unfall, als zwischen Medenbach und Auringen ein Pkw auf ein vorausfahrendes Fahrzeug auffuhr. Dabei wurde eine Person leicht verletzt, die jedoch ohne Einsatz eines Rettungsfahrzeuges weiterfahren konnte.
Im durch diesen Unfall entstandenen Rückstau fuhr kurz nach der Raststätte Medenbach der Fahrer eines Pkw wegen Unachtsamkeit und ebenfalls zu geringem Sicherheitsabstand auf einen vor ihm im Stau stehenden Lkw auf. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt.
Viel schlimmer traf es zwei Frauen aus Wiesbaden, die in einem Toyota Yaris Hybrid auf der Strecke unterwegs waren. Die 23-jährige Fahrerin war auf der linken Spur in Höhe der Raststätte Medenbach unterwegs, als sie übersah, dass der vor ihr fahrende Volvo V40, der von einem 58-jährigen Mann gesteuert wurde, wegen des Rückstaus der sich zuvor ereigneten Unfälle zum Stehen kam. So prallte der Yaris mit hoher Geschwindigkeit in das Heck des Volvo. Auch hier begünstigte der zu geringe Sicherheitsabstand den Unfall.
Der schwere Zusammenstoß löste in dem Kleinwagen sämtliche Airbags aus, trotzdem wurde die 25-jährige Beifahrerin schwer und die Fahrerin mittelschwer verletzt. Die eintreffende Feuerwehr entschied sich, wegen des Hybridantriebes des Fahrzeugs und den damit verbundenen technischen Fragen, die Schwerletzte nicht seitlich aus dem Fahrzeug zu retten. Stattdessen wurde sie mittel eines sogenannten Spineboards, eine Brett, auf dem der Patient achsgerecht justiert und fixiert werden kann, über die Heckklappe aus dem Fahrzeug zu holen. Nach der Erstversorgung wurde sie mit einem Rettungswagen zur weiteren Behandlung in die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken gebracht.
Die mittelschwer verletzte Fahrerin kam nach der Erstbehandlung in das St. Josefs-Hospital nach Wiesbaden. Der Fahrer des Volvos erlitt leichte Verletzungen und wurde zur Beobachtung in die Asklepios Klinik gebracht. Seine Frau auf dem Beifahrersitz blieb unverletzt.
Insgesamt waren bei den Rettungsmaßnahmen ein Notarzt, drei Rettungswagen, die Einsatzleitung Rettungsdienst sowie die Feuerwehr Wiesbaden im Einsatz. Die Feuerwehr kümmerte sich nach der Personenrettung noch um die verschmutzte Fahrbahn. Trümmerteile wurden entfernt und ausgelaufene Betriebsstoffe abgeräumt. Es kam zu einem kilometerlangen Rückstau, da zeitweise nur der Standstreifen befahrbar war.
Die Polizei weist erneut daraufhin, dass mangelnder Sicherheitsabstand die häufigste Ursache für solche Auffahrunfälle ist. Die Höhe des Sachschadens wird auf über 10.000 Euro geschätzt.
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