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Die Grünen kommentieren die nächtliche Umwandlung einer Spur am Ring in Parkplätze: „Ich sehe nicht, was an mehr Parkplätzen ‚innovativ‘ sein soll. Statt dass die Stadt sich Gedanken darüber macht, wie die Innenstadt insgesamt attraktiver werden kann, macht sie das Autofahren attraktiver. Dies bedeutet mehr Lärm, schlechtere Luft und weniger Platz für Menschen; insgesamt also negative Auswirkungen auf das Leben in der Innenstadt.
Zeitgemäß wäre es, Anstrengungen in bessere Rad- und Fußwege und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu stecken, so dass man auf das Auto nicht mehr angewiesen ist“, fordert Axel Hagenmüller, planungspolitischer Sprecher der Grünen.
Davon abgesehen sei es völlig illusorisch, dass morgens um 6:00 Uhr alle parkenden Autos verschwinden, so Claus-Peter Große, verkehrspolitischer Sprecher. „Ich kann mir schon vorstellen, wie die Armada aus Abschleppwagen morgens um 6:00 Uhr anrückt, um die Spur für den Berufsverkehr frei zu räumen. Wem ist denn damit geholfen? Und überhaupt: Was sagt das zuständige Fachdezernat zu dieser verkehrlichen Maßnahme?
Wir haben die Idee, dass diese Spuren stattdessen abends und am Wochenende für den Radverkehr vorbehalten bleiben. Dann muss man nicht abschleppen und es wäre ein erster Schritt zu einem Radweg am Ring. Der übrigens, wenn das nächtliche Parken sich etabliert, dauerhaft verhindert wird! Aus unserer Sicht steht diese Maßnahme im Widerspruch zu den Forderungen des Radverkehrskonzepts.“
„Mehr Parkplätze ziehen mehr Autoverkehr an. Viele Städte mit hoher Lebensqualität wie Kopenhagen oder Paris gehen andere Wege. Sie versuchen behutsam mehr Platz für Menschen statt für Autos zu schaffen. Das ist wirklich innovativ!“, betont Axel Hagenmüller.
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Foto: Pixello