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Die Antwort eines Östricher Nachbarn auf die Frage, woher denn sein Nachname käme, gab dem kleinen Karl-Heinz Eser vor vielen Jahren zu denken. Dem Jungen war direkt klar, dass der Nachbar dies keinesfalls liebevoll im Sinne von „e' goldisch Oos“ meinte. Es war eher als Schimpfwort gemeint.
Karl-Heinz Eser ging dieser Ausspruch jedenfalls nie mehr aus dem Sinn. Jahre später begann er mit der Erforschung des Familiennamens, der Familiengeschichte und der Herkunft der ersten „Eser“. Eine spannende Reise in die Vergangenheit begann. Die Karl-Heinz Eser bis nach Lüttich im heutigen Belgien führte. Im Zuge seiner Recherche wurden Archive angeschrieben, alte Akten gewälzt und Verbindungen gesucht.
Sind es nun zwei oder drei oder vier Brüder, die aus dem Lütticher Land in den Rheingau und nach Schierstein kamen? Verwandt sind sie alle miteinander, mal mehr, mal um ein paar Ecken. Wurden diese Einwanderer angeworben oder waren es Glaubensflüchtlinge? Über welche besonderen Kenntnisse verfügten die Neubürger? Wer ist mit wem verwandt ? Tausend Fragen tauchten auf. Viel Material wurde gesammelt.
Nach seiner Pensionierung hatte der studierte Mathematiker und Physiker dann endlich Zeit, dies alles sinnvoll zu ordnen. Im vergangenen Jahr fasste er nun seine Erkenntnisse zusammen. Es entstand ein reich bebildertes Buch, das nicht nur die Familiengeschichte der Eser, sondern auch die Siedlungsgeschichte des Rheingaus erzählt.
Der heute in Heidenheim lebende Prof. Karl-Heinz Eser wird am 6. Februar nach Wiesbaden kommen, um daraus zu lesen und über seine Forschungen zu den vielen Eser-Nachkommen im Rheingau und in Wiesbaden zu berichten.
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Was: Vortrag „Die Eser - Familientradition im Rheingau und Wiesbaden seit 1675“
Wann: Mittwoch, 6. Februar
Uhrzeit: 17:00 Uhr
Wo: Familienkundliche Gesellschaft für Nassau und Frankfurt e.V., Mosbacher Straße 55 (Hessisches Hauptstaatsarchiv), 65187 Wiesbaden
Der Eintritt ist frei.
Foto: Karl-Heinz Eser