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Mit seiner ersten Live-Übertragung aus dem Plenarsaal feierte der Hessische Landtag vor knapp zwei Jahren den Sprung in ein neues Zeitalter. Um den Debatten der Kollege und Parteigenossen zu folgen, genügte ein Klick. Die Betonung liegt auf genügte. Aus Kostengründen wird der Live-Stream im Januar 2015 eingestellt.
Das heißt aber nicht, dass die Debatten im Landtag von nun an unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt finden. Soweit vorgesehen, können Besucher an den Plenarsitzungen teilnehmen. Wer sich das Spektakel weiterhin online ansehen möchte, muss darauf warten, bis die aktuelle Debatte im Videoarchiv mit Untertiteln bereitgestellt wird. Das neue Vorgehen wurde am Dienstag in Wiesbaden von den Regierungsparteien CDU und Grüne im Ältestenrat abgesegnet.
Aktuell und bis Ende Januar wird der Livestream von dem Privatsender FFH gezeigt. Auch wenn der auslaufende Vertrag vorsorglich verlängert wurde, endet das Live-Streaming Ende Januar um weitere Kosten zu sparen.
Bereits im Sommer war eine barrierefreie Internt-Übertragung abgeschaltet worden. Die Regierungsparteien hatten die Kosten von jährlich 150 000 Euro für Gebärdendolmetscher als finanziell untragbar bezeichnet. Unter Betrachtung der 120 Live-Stream-Nutzer pro Landtagssitzung ist jeder Euro fragwürdig. Dennoch, Der Privatsender wolle vorerst trotzdem weiter machen, so Landtagssprecher Pascal Schnitzler.
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Foto: Hessischer Landtag