ANZEIGE
Viele Sportvereine in Wiesbaden engagieren sich schon länger im Bereich der Flüchtlingsintegration. 40 Sportvereine haben sich bislang angeboten, Flüchtlinge in ihren Sportbetrieb zu integrieren. Beim Sport braucht es nicht viele Worte, um etwas Gemeinsames zu erleben und sich kennenzulernen. Wichtig ist hierbei, dass jeweils nicht zu viele Flüchtlinge gleichzeitig am Sportbetrieb teilnehmen, um einen größtmöglichen Integrationserfolg zu erzielen.
Um die integrative Kraft des Sports vor Ort zu stärken und gleichzeitig die hohe Bereitschaft von Menschen, die sich ehrenamtlich im Bereich der Flüchtlingsarbeit engagieren wollen, zu unterstützen, hat die Hessische Landesregierung das Förderprogramm "Sport und Flüchtlinge" aufgesetzt.
Diese Maßnhame hat zunächst eine Laufzeit bis April 2017 und ein finanzielles Volumen von 45.000 Euro. Das Förderprogramm "Sport und Flüchtlinge" unterstützt hessische Städte und Gemeinden, in denen Vereine sowie Institutionen Sport- und Bewegungsangebote für Flüchtlinge anbieten. Asylsuchende soll damit schnell und unkompliziert das Ankommen in ihren Städten und Gemeinden erleichtert werden sowie für Abwechslung gesorgt. Neben Fußball ist unter den Flüchtlingen Schwimmen sehr gefragt.
Neben Sport- und Bewegungsangeboten von Vereine und anderen Institutionen wird der Einsatz von Sport-Coaches für die Flüchtlingsarbeit gefördert. Diese stellen als Koordinatoren den Kontakt zwischen Sportvereinen, Sportkreis, Asylbetreuung, Flüchtlingsunterkünften und Flüchtlingen her, um einen reibungslosen Ablauf sicherstellen. Die aus zunächst etwa 40 Interessenten ausgewählten Coaches verfügen alle bereits über Erfahrungen mit Flüchtlingen.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden verfügt jetzt offiziell über vier ehrenamtliche Sport-Coaches, die sich mit sofortiger Wirkung an die Arbeit machen und alle Interessierten aufrufen, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen. Die Aufgaben der eigens geschulten Sport-Coaches sind vielfältig. Der Schwerpunkt liegt in der Aufgabe, als Bindeglied den Kontakt zwischen Flüchtlingsinitiativen, Sportvereinen, Asylbetreuung und Flüchtlingen auf- und auszubauen, auch über die Etablierung von Netzwerken. Die vier Wiesbadener Sport-Coaches sind:
Die vier Coaches ermitteln die Sportinteressen auf Seiten der Flüchtlinge. Im Anschluss loten sie mit den Vorständen und Trainerinnen beziehungsweise Trainern die Interessen und Möglichkeiten der Sportvereine und anderer Institutionen in ihrer Stadt oder Gemeinde aus. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die anfängliche Begleitung interessierter Flüchtlinge zu Sportstätten oder die Organisation von Fahrgemeinschaften. Auch die Beschaffung von Sachmitteln wie Sportequipment, die im Förderprogramm mitenthalten sind, unterliegt ihrer Aufgabe. Last but not Least führen sie regelmäßig Gespräche mit allen Beteiligten, um frühzeitig bei möglichen Problemen eingreifen zu können.Die ehrenamtlichen Helfer bekomen für ihr Engagement eine Aufwandsentschädigung sowie kostenlosen Zugang zu Seminaren oder Schulungsmaßnahmen.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de.
Finanziert wird das Programm durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport. Aktuelle Informationen zum Programm finden Sie online bei der Sportjugend Hessen und der Webseite des Hessischen Innenministeriums.
Foto: (v.l.n.r.) Helga Thomaschky-Fritz (Sportstadträtin), Michael Medoch (Coach) Christiane Jouaux-Frönd (Coach), Helmut Fritz (Sportkreisvorsitzender). Es fehlten Wahid Becker und Mohammed Benaleten beides Sport-Coaches
Foto: Manfred Deutschländer