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In Deutschland stecken sich wieder mehr Menschen mit dem Coronavirus an. Die gemeldeten Fallzahlen steigen mittlerweile die fünfte Woche in Folge kontinuierlich an. Die Ursachen sind zum einen Reiserückkehrer. Nach Auswertung des RKI ist der Anteil in der 33. Kalenderwoche auf rund 39% aller neu gemeldeten Fälle angestiegen. Das entspricht knapp 3.000 der insgesamt rund 7.700 gemeldeten Neuinfektionen der vergangenen Woche.
Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Altersgruppen der Urlaubsreiserückkehrer fällt auf, dass unter den Fällen mit Angabe Kosovo und Türkei eher Kinder und Personen mittleren Alters betroffen sind, was auf mögliche Reisen im Familienverbund hinweist.
Hingegen sind bei den Fällen mit wahrscheinlichem Infektionsland Spanien und Kroatien eher Personen zwischen 20 bis 24 Jahren betroffen, was wiederum eher auf Vergnügungstourismus hindeutet.
Das RKI teilt weiter mit, dass jüngere Urlauber offenbar unbekümmert in Länder wie Spanien oder Kroatien fahren, sich dort anstecken und das Virus mit zurück nach Deutschland bringen. Insofern überrascht es nicht, dass Gesundheitsminister Jens Spahn Partys und Jüngere sehr deutlich als Verursacher des aktuellen Anstiegs nennt. Offenbar spielen auch Rückkehrer vom Balkan und der Türkei eine wesentliche Rolle bei der Weiterverbreitung.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 230.558 (Stand 20. August, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 1.561 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 204.800. Das sind rund 900 mehr als am Mittwoch.
Bei den Sterbefällen ist seit rund drei Monaten eine deutliche Entspannung zu erkennen. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 9.258 Menschen gestorben. Neun neue Todesfälle sind in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 15.848.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstagabend (20. August) bei 1,04. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,04, dass 100 Infizierte im Schnitt 104 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,14 (Stand: 20. August). Damit liegen weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen ist in Hessen in den vergangenen 24 Stunden um 187 Fälle gestiegen. Es gab keine weiteren Todesfälle. Damit bleibt es bei 528 Menschen in Hessen, die an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 14.029 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 76% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 12.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 1.401 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auch im Wiesbaden stecken sich wieder mehr Menschen mit Covid-19 an. Das Gesundheit hat binnen 24 Stunden erneut 13 weitere Corona-Infektionen in den registriert (Stand: Donnerstag, 14:30 Uhr). Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Infizierten auf derzeit 718.
Laut RKI können 628 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind acht eine Personen mehr als noch am Mittwoch.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 52 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell weiter 68 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Am 21. August, können nach Aussagen des Gesundheitsamtes sechs Personen ihre Quarantäne verlassen.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit rund sieben Wochen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 17,9 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Mittwoch auf Donnerstag (19. / 20. August) liegt bei 1,84% - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche (Donnerstag) zu heute liegt bei 11,85%.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,59- ohne die Personen in Ermittlung in Wiesbaden. Es liegt bei 0,8 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als 4 Tage zurück liegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Angepasste Verordnungen: Keine Mundschutzpflicht im Unterricht"
"Team- und Schulsport ohne Beschränkungen von Personenanzahl"
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen