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Im Kreuzungsbereich der Nordenstadter Konrad-Zuse-Straße, Daimlerring, Hessenring kommt es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen, der letzte ereignete sich am Mittwoch, 1. August. Als Sofortmaßnahme wurden am 14. August Stoppschilder im Hessenring und Daimlerring aufgestellt sowie dicke Haltelinien auf den Asphalt gepinselt.
Bereits im März kam es zu einer folgenreichen Vorfahrtsverletzung bei dem zwei Personen schwer verletzt wurden. Auch 2011 ereigneten sich mehrere Unfälle an dieser Kreuzung. So kam es im April zu einer Kollision zwischen einem Pkw und einem Rollerfahrer. Beim Sturz verlor dieser seinen Helm und wurde mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen im Rettungshubschrauber in die Dr. Horst Schmidt Kliniken geflogen. Zwei Monate später verstarb er schließich während seines Krankenhausaufenthaltes.
Aufgrund der vielen Vorfälle in dem Kreuzungsbereich versucht der Ortsbeirat bereits seit Jahren einen Kreisel an diesem Unfallschwerpunkt zu bekommen. Die Stadtverwaltung sieht den Handlungsbedarf als nicht so dringlich an und will die Maßnahme frühstens 2014/2015 umsetzen. Die Kosten für einen Kreisel liegen bei 600.000 Euro. Pfeifer will jetzt handeln und ruft daher zu einem "stillen Protest" am Samstag, den 25. August, auf. In der Zeit 11:05 Uhr bis 12:05 Uhr soll unter anderem an den tödlich verletzten Zweiradfahrer gedacht werden. Mit der Veranstaltung will Pfeifer ein Zeichen setzen. Ziel sein soll es, dass der Kreisel schnellstmöglich errichtet wird und damit die brenzlige Vorfahrtssituation in dem Kreuzungsbereich endlich zu entschärfen.
Die Kreisstraße 663 zwischen Erbenheim und Nordenstadt bis zur "Globus"-Kreuzung lädt, wegen ihrer schnurgeraden Streckenführung, viele Autofahrer zum "Rasen" ein. Fahrzeuge aus dem Daimlerring und dem Hessenring unterschätzen oft die Geschwindigkeit der vorfahrtsberechtigten Kraftfahrzeuge. Dazu kommt dass die Ortseinfahrt nur wenige hundert Meter von der Kreuzung entfernt ist und die in die Ortschaft einfahrenden Autos die Fahrt lediglich ausrollen lassen und nicht bremsen, wie es richtig wäre, um auf die vorgeschriebenen Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde zu drosseln. Eine weitere Gefahrenquelle ist in den Abendstunden die tief stehende Sonne aus Erbenheim, die den Fahrteilnehmern die Sicht durch Verblendung nimmt und nachts ist die Kreuzung schlecht einsehbar, da sie nur sehr schwach ausgeleuchtet ist. Auch für die Fußgänger ist die Kreuzung teilweise gefährlich. Wer zu Fuß von der Seite Habichtweg in den Daimlerring zum Discounter LIDL wechseln will, muss sehr viel Vorsicht walten lassen. Bisher sind glücklicherweise keine Unfälle bekannt geworden, bei dem Fußgänger beteiligt waren.
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