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Das bundesweite Vorzeigeprojekt "DIGI-V – Digitalisierung des Verkehrs in Wiesbaden" wurde am Donnerstag, 25. November, offiziell in Betrieb genommen. DIGI-V hat ein Volumen von rund 30 Millionen Euro und wurde durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit 15 Millionen Euro gefördert. Im Rahmen eines moderierten Pressegesprächs wurden die Möglichkeiten einer umwelt- und stadtverträglichen Verkehrssteuerung mit DIGI-V am Donnerstagvormittag erläutert. Auch die neue und moderne Verkehrsleitzentrale der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde präsentiert.
„Es freut mich, dass alle Installationen erfolgreich angebracht wurden und das System von Digi-V nun Stück für Stück lernen kann. Smarte Ampelschaltungen sind gerade in Städten mit so massivem Verkehrsaufkommen wie in Wiesbaden ein großer Zugewinn. Zukünftig kann das System so viel besser auf stockenden Verkehr und Staus reagieren. Dadurch fließt unser Verkehr in Zukunft hoffentlich wieder flüssiger. Ich freue mich, dass unsere Landeshauptstadt einer der Vorreiter bei dieser modernen Technik ist und sehe gespannt in die Zukunft“, so Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.
Der Vertreter des BMVI, Johannes Wieczorek, Unterabteilungsleiter für Klima- und Umweltschutz im Verkehr, ergänzt: „Wiesbaden macht es vor. Hier startet ein Leuchtturmprojekt für intelligente Verkehrssteuerung, das beispielhaft für andere Kommunen sein kann: Sensoren erheben Verkehrs- und Umweltdaten, die in Echt-Zeit analysiert werden. Über smarte Ampeln und digitale Anzeigen wird effektiv gelenkt. Das BMVI hat 15 Millionen Euro in das Projekt investiert. Es zeigt: Wir haben die digitalen Lösungen für saubere und nachhaltige Mobilität in unseren Städten und bringen sie auf die Straße.“
Im Rahmen des Projektes DIGI-V wurden alle 227 Ampelanlagen auf dem Hauptstraßennetz der Landeshauptstadt Wiesbaden mit neuer Steuer- und Sensor-Technik ausgestattet, insgesamt über 400 Kameras und Sensoren wurden installiert. Ergänzend dazu wurden 30 dynamische Verkehrsschilder, die Routenempfehlungen und Hinweise anzeigen können, errichtet. Ein neuer großer zentraler Verkehrs- und Analyserechner kann diese Systeme zusammenfassend betreiben und steuern.
„Mit den Daten, die Sensoren und Kameras liefern, wird auch eine umweltabhängige Verkehrssteuerung möglich. Durch den verbesserten Verkehrsfluss und flexible Steuerungsmöglichkeiten können wir künftig sowohl stadtweit als auch abschnittsbezogen für eine höhere Luftqualität sorgen. Die Anforderungen der Umstellung auf ein digitales System an Mensch und Technik sind hoch, daher möchte ich mich bei den Kolleginnen und Kollegen im Tiefbau- und Vermessungsamt für die geleistete Arbeit ausdrücklich bedanken. Aktuell sammelt das System im großen Umfang Daten, um künftig selbst mithilfe von Algorithmen den Verkehr intelligent zu steuern“, betont Verkehrsdezernent Andreas Kowol.
Bis die Wiesbadener:innen die Auswirkungen von DIGI-V spüren können, wird es noch eine Weile dauern. „Mit dem heutigen Tag beginnen wir, dieses Werkzeug kennenzulernen. Wir gehen davon aus, dass wir im ersten Jahr damit beschäftigt sind, das komplexe System kennenzulernen und einzujustieren. Parallel dazu beginnen wir, die Daten, die wir sammeln, auszuwerten und nach und nach jede einzelne Ampelanlage zu optimieren. Die Bürger von Wiesbaden müssen sich noch ein bisschen gedulden“, sagt Katja Imhof vom Tiefbau- und Vermessungsamt Wiesbaden.
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