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Seit Monaten wird fieberhaft an einem Impfstoff für das Covid-19-Virus geforscht. Die WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan hält es für denkbar, dass „wir Mitte 2021 über einen Impfstoff verfügen, der auf breiter Basis eingesetzt werden kann.“ Wie sie am Montag mitteilte, befinden sich aktuell mehr als 20 Impfstoffkandidaten in klinischen Studien. Deshalb sei man zuversichtlich, dass ein paar von ihnen funktionieren werden: „Es wäre sehr viel Pech, sollten alle scheitern. Es ist möglich, dass wir Anfang 2021 Ergebnisse haben werden. So früh im neuen Jahr könnten wir schließlich einen Impfstoff haben. Dann müsste er hergestellt und auf Masse produziert werden.“
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 202.953 (Stand 20. Juli, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 349 mehr als am Vorabend. Aufgrund der Meldewege, der amtlichen Überprüfung und der abweichenden Erfassungszeiträume kann es einen leichten Verzug bei den registrierten Neuinfektionen am Montag gaben. Das ist der bekannte Wochenendeffekt.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 187.800. Das sind rund 400 mehr als am Sonntag.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns. In den vergangenen rund neun Wochen waren es niedrige zwei- oder einstellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 9.094 Menschen gestorben. Drei neue Todesfälle sind damit in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 6.059.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) fällt wieder nach dem Anstieg auf 1,42 am vergangenen Freitag. Am Sonntagabend (19. Juli) lag sie bei 1,25. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,25, dass 100 Infizierte im Schnitt 125 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,98 (Stand: 19. Juli). Damit liegt nur eine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate ganz knapp unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit Covid-19 ist in Hessen in den letzten 24 Stunden um 23 gestiegen. Es gab keine weiteren Todesfälle. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen liegt damit weiterhin bei 514.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 11.409 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 93% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 10.500 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 395 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Drei Neuinfektionen gab es in den vergangenen 48 Stunden in Wiesbaden, das meldete am Montagnachmittag (20. Juni, 14:00 Uhr) das Gesundheitsamt. Damit steigt die Covid-19-Statistik in der hessischen Landeshauptstadt auf derzeit insgesamt 507 erfasste Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie.
Laut RKI können 464 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind zwei mehr als noch am vergangenen Samstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen elf Neuinfizierte hinzugekommen, davon befinden sich drei Personen mehr in Ermittlung des Datums.
Nach dieser Rechnung sind aktuell wieder 21 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit über drei Wochen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 3,8 Infizierten pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Sonntag auf Montag, 19. auf 20. Juli) liegt bei 0,20% - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,72 - ohne die Personen in Ermittlung in Wiesbaden. Es liegt bei 1, wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als 4 Tage zurück liegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeite Grafik Land Hessen