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Trickbetrüger waren in Wiesbaden wieder mal aktiv und versuchten mit der Masche des falschen Polizeibeamten lebensältere Mitbürgerinnen und Mitbürger um ihr Erspartes zu bringen. Oberkommissar "Lorenz" rief am vergangenen Wochenende bei älteren Mitbürgern an.
Mit leichten Variationen ist die am Telefon erzählte Geschichte der Betrüger jedoch immer gleich: Alle Anrufer, und auch Anruferinnen, gaben an, dass die Polizei Einbrecher festgenommen habe und man bei der Durchsuchung dieser eine Liste mit weiteren ausgesuchten Einbruchsobjekten gefunden habe. Die Adresse des oder der Angerufenen habe ebenfalls auf der Liste gestanden, und darum sei der Angerufene akut gefährdet. Ein Einbruch stehe kurz bevor, und schnell müsse man seine Wertsachen in Sicherheit bringen.
Hierbei sei die "Polizei" natürlich gerne behilflich. Das Geld müsse nur an einen Zivilbeamten, welcher vorbeikommt, übergeben werden.
Natürlich kommt statt der richtigen Polizei einer der Ganoven und das Geld ist weg. Bei den Übergabemodalitäten sind der Phantasie der Betrüger keine Grenzen gesetzt. Entweder kommt tatsächlich eine Person vorbei oder in anderen Fällen sollten die Wertsachen auf dem Grundstück deponiert werden und die Opfer sahen noch nicht mal die Abholer. Es kam auch schon vor, dass die Täter in der Dunkelheit vor dem Balkon der ahnungslosen Opfer erschienen und die Wertsachen dann auf Zuruf von den Opfern vom Balkon geworfen wurden.
Immer häufiger kam es in der Vergangenheit in Wiesbaden vor, dass die Täter mit technischen Tricks ihre Opfer verwirren oder von der Richtigkeit der Anrufe überzeugen möchten. In einzelnen Fällen wurde den Opfern schon erzählt, dass man sie an den Notruf "weiterleiten" werde, und man sich dort vergewissern könne, dass alles seine Richtigkeit hat.
Nach einem kurzen Piepton meldete sich dann tatsächlich eine andere Person am Telefon und stellte sich zum Beispiel als "Polizeinotruf Wiesbaden" vor. Natürlich handelte es sich auch hier um einen Betrüger.
Andere Opfer wurden schon aufgefordert, selbst die Notrufnummer 110 zu wählen. Dies taten sie dann auch, ohne jedoch selbst das Gespräch vorher mit den Betrügern beendet zu haben.
Selbstredend, dass auch jetzt wieder ein Täter am Telefon war.
Beenden Sie unbedingt selbst das Telefonat, indem sie den Hörer auflegen oder die Taste zum Beenden des Gesprächs drücken. Erst dann ist die Verbindung zu den Betrügern tatsächlich beendet und erst jetzt können sie sicher die 110 wählen.
Beenden sie das Gespräch auch unmittelbar, ohne sich von den Betrügern hinhalten zu lassen. In dieser kurzen Wartezeit können auch technische Tricks zur Anwendung kommen, welche es den Betrügern unter Umständen ermöglichen, ihr Telefonat wieder fehlzuleiten.
Grundsätzlich gilt: Die Polizei wird niemals Wertsachen bei Ihnen abholen oder sichern wollen! Auch keine Staatsanwaltschaft oder eine andere "Behörde" wird dies tun. Beenden Sie solche Gespräche immer sofort und wählen Sie den Notruf 110. Bei den bis dato bei der Polizei gemeldeten Vorfällen gingen die Betrüger leer aus und der Schwindel wurde von den ausgesuchten Opfern erkannt.
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