ANZEIGE
Das ist eine richtig gute Nachricht. Die Tausende Eissportfans und auch dem E.I.S. Club Wiesbaden 98 e.V. freuen. Oberbürgermeister Sven Gerich hat am Donnerstagnachmittag den Mitgliedern des Ausschusses für Freizeit und Sport einen Lösungsvorschlag für eine neue Schlittschuhbahn in Wiesbaden präsentiert. Diese Idee ist bei den Stadtverordneten auf eine große Zustimmung gestoßen.
Die Sanierung der 1972 errichteten Henkell Kunsteisbahn in der Hollerbornstraße ist zu teuer. Über eine halbe Million Euro würden die Instandsetzungsarbeiten, die von TÜV bemängelt wurden kosten, Wiesbadenaktuell.de berichtete darüber. Zudem weiß man auch noch gar nicht, in welchem Zustand sich die Rohrleitungen unter der Eisfläche befinden, somit könnte eine Sanierung bedeutend teurer werden, erklärte Gerich.
Somit hat der Sportdezernent eine Variante vorgestellt, die großen Anklang bei den Mitgliedern des Ausschusses und den anwesenden Bürger fand. Am Konrad-Adenauer-Ring wo sich zurzeit Wiesbadens Rollschuhbahn befindet, soll eine neue Schlittschuhbahn errichtet werden.
Das Grundstück gehört der Stadt und somit ist keine Bauplanänderung nicht nötig. Die Rollschuhbahn und zwei Beachvolleyball-Felder würden für die neue Kunsteisbahn wegfallen.
Mattiaqua-Chef Karsten Schütze hat mit seinem Team in den letzten Wochen fieberhaft ein Konzept ausgearbeitet. Sie haben mit dem Stuttgarter Eisbahn-Spezialisten Deyle Kontakt aufgenommen, der eine Studie zur Realisierung einer neuen Kunsteisbahn in Wiesbaden ausgearbeitet hat. Diese ist in drei Stufen gegliedert.
In der ersten Stufe würde die Eisbahn und aller notwendigen Nebenanlagen für rund 5,7 Millionen Euro errichtet. Im zweiten Schritt könnten ein Dach sowie eine kleine Tribüne mit 310 Sitzplätzen für 1,5 Millionen Euro entstehen. In der dritten Stufe würde aus der Schlittschuhbahn eine Eissporthalle. Diese Maßnahme würde mit Industriefassadenelementen ohne größeren Aufwand umgesetzt werden können - Kostenpunkt etwa 700.000 Euro. Alles zusammen würde dann rund acht Million Euro kosten.
„Ich begrüße, dass sich Oberbürgermeister Gerich zum Erhalt des Eissports in Wiesbaden bekannt hat. Erfreut bin ich insbesondere darüber, dass die SPD den CDU-Vorschlag für den Neubau einer Eisbahn mit Überdachung aufgegriffen hat“, bemerkte Rainer Pfeifer, sportpolitischer Sprecher der CDU-Rathausfraktion nach der Sitzung an.
Pfeifer schlug Gerich vor, das 10.000 Quadratmeter große Grundstück auf dem die Henkell-Eisbahn zurzeit noch steht zu verkaufen. Diese Idee ist beim Oberbürgermeister auf offene Ohren gestoßen.
Gerich rechnet mit einem Erlös von rund fünf Millionen Euro. Abrisskosten der Kunsteisbahn und eine eventuell anfallende Bodensanierung würden zwar mehrere Hunderttausend Euro verschlingen, aber man hätte für die erste Stufe das Geld zusammen.
Die Betriebsgenehmigung der Henkell-Eisbahn läuft am 31. März aus. Trotz der Bitte der Stadt an den TÜV, der Sportanlage eine Ausnahmegenehmigung für die Fortführung des Betriebs für ein oder zwei Jahre zu geben, wurde abgelehnt. Um den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern weiterhin eine Eislaufmöglichkeit zu bieten, kam man auf die Idee, eine provisorische Eisbahn auf die Fläche am Kleinfeldchen obendrauf zu setzen. Die Kosten dafür würden nach einer ersten Berechnung, die bisherigen Betriebskosten in Höhe von etwa 180.000 Euro nicht überschreiten.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de.
Symbolfoto