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Es war die Premiere beim Wiesbadener PfingstTurnier und die war auf Anhieb ein Publikumsliebling: die Pas de Deux-Premiere der Voltigierer. Am Samstag und am Sonntag, einmal unter Flutlicht und einmal mit Regen, beide Umläufe vor der Schlosskulisse und von jubelnden Fans begleitet.
Die Voltigierer sind längst ein aus dem Schlosspark nicht mehr weg zu denkendes Highlight. Und weil sie so gerne nach Wiesbaden kommen und vor dem Schloss starten, haben die Eccles-Geschwister aus Großbritannien extra für Wiesbaden ein Pas de Deux einstudiert - und beide Umläufe gewonnen! Die Eccles-Schwestern Joanne und Hannah sind Topstars der internationalen Voltigierszene, vor allen Dingen die zweifache Welt- und Europameisterin Joanne, die neben dem Voltigiersport Zahnmedizin studiert. Trainiert werden die beiden von Vater John Eccles - Voltigiersport ist Teamsport, bei den Eccles ist es außerdem eine Familienangelegenheit.
Bei den Gruppen siegte Mainz-Laubenheim vor dem Voltigierverein Ingelsberg. "In Wiesbaden haben wir einfach eine traumhafte Kulisse", schwärmt Hanne Strübel, die Trainerin der Mainzer, und fügt grinsend hinzu: "Obwohl es mir natürlich schwer fällt, das zu sagen, schließlich sind wir hier auf der ,falschen' Rheinseite." Die Laubenheimer gingen auf ihrem bewährten Elevation an den Start, der eine absolute Sonderstellung unter den internationalen Top-Voltigierpferden genießt - einerseits, weil er sehr schwierig und nicht reitbar ist, andererseits, weil er sich im vergangenen Jahr einen Kreuzbandriss zugezogen hat. „Die Tierärzte haben allesamt gesagt, da kann man nichts mehr machen“, erzählt Strübel, „aber ich wusste: Wenn das einer schafft, dann unser ,Elli'.“ Ein halbes Jahr lang hat Elli komplett in seiner Box verbracht und wurde gepflegt und gestreichelt, jetzt ist er wieder fit.
Bei den Einzelvoltigierern dominierten Simone Jäiser aus der Schweiz und Jacques Ferrari aus Frankreich. Jäiser ist 26 Jahre alt, trainiert mit ihrer Mutter Rita Blieske und ist dreifache Schweizer Voltigiermeisterin. Der 24-jährige Fitnesstrainer Ferrari war Fünfter bei den Weltmeisterschaften 2010 in Kentucky.
Claudia Iljaz, in Wiesbaden für die Leitung der Voltigierwettbewerbe zuständig, freute sich: „Unsere Starter waren top, die Leistungen spitze und die Stimmung - wie immer bei den Voltigierwettbewerben in Wiesbaden - fantastisch!“
Fotos: Julia Rau/WRFC