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Nach rund acht Wochen totalen Ausnahmezustand, bewegen wird uns mittlerweile wieder in Richtung Normalität und entspannteren Alltag.
Die Fallzahlen bewegen sich weiter zurück. Am Dienstag (26. Mai) sind die Neuinfektion auf niedrigsten Wert seit Beginn der Pandemie.
Dennoch ist das Virus im Land, und so kann es zu jeder Zeit und überall zu neuen, unvermittelten Ausbrüchen kommen, die man in den vergangenen Tagen unter anderem in Alten- und Pflegeheime, den fleischverarbeitende Betriebe, in einer Kirche sowie einem Restaurant gesehen hat.
Überall, wo Menschen dicht zusammenkommen oder auf engem Raum leben, feiern oder arbeiten, besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Anzeichen für den Beginn einer zweiten Welle sind in den bundesweiten Fallzahlen trotz einzelner lokaler Ansteckungsereignisse bislang jedoch nicht zu erkennen.
Die Johns-Hopkins-Universität meldet im Vergleich zu Montag 207 Neuinfektionen (Stand 18:30 Uhr). In Deutschland haben sich damit nachweislich rund 180.802 Menschen angesteckt. Am Montag waren es noch 523 neue Fälle.
Die 207 registrierten Fälle entspricht dem niedrigsten Tageszuwachs seit dem 10. März. Zum ersten Mal überhaupt seit Beginn der bundesweiten Kontaktbeschränkungen fiel die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen unter 300.
Einen klar rückläufigen Trend gibt es auch bei den Sterbefällen. Insgesamt lag die Zahl der im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorbenen Menschen in Deutschland bis Dienstagabend bei 8.349 Personen. Damit mussten zu 40 Todesfälle neu in die Statistik aufgenommen werden.
Rund 88% der Covid-19-Erkrankten in Deutschland haben die Infektion inzwischen überstanden. Das Robert Koch-Institut rechnet mit 162.000 Genesene. Es handelt sich dabei um eine Schätzung, denn in Deutschland werden Genesene nur zum Teil gemeldet.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 10.453.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die sogenannte Reproduktionszahl, auch R-Wert genannt, ist ein wichtiges Instrument zur Einschätzung der Infektionsrate. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter während seiner Erkrankung mit dem Erreger ansteckt. Hintergrund: So wird die Reproduktionszahl berechnet. Am Montagabend lag der R-Wert bei 0,83. Damit ist dieser niedriger als noch am Sonntag, wo er bei 0,94 lag. Damit bleibt die Zahl weiter unter der kritischen Grenze - das Robert Koch-Institut hatte angegeben, dass der Wert idealerweise unter 1 liegen sollte, damit sich die Zahl der Neuinfektionen verringert.
Die Reproduktionszahl, auch R-Wert genannt, wird täglich neu aberechnet, allerdings immer am Abend, nicht um Mitternacht.
Weiterhin gilt der Mindestabstand von eineinhalb Metern und die Maskenpflicht im öffentlichen Raum, vor allem im Nahverkehr und in Geschäften. Angesichts der gesunkenen Zahlen bei den Neuinfektionen soll es jedoch spürbare Erleichterungen im öffentlichen Leben geben. Die nächsten Lockerungen wird es bei der positiven Entwicklung bald geben.
Alle Geschäfte können unabhängig von ihrer Größe unter bestimmten "Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen" wieder öffnen. Der Schulbetrieb soll unter der Regie der Länder langsam wieder anlaufen, ebenso die Kinderbetreuung, das Arbeitsleben, der Breitensport, der Kulturbetrieb und selbst die Fußball-Bundesliga.
Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen ist in Hessen binnen 24 Stunden um 34 Fälle angestiegen. Die Zahl der Todesfälle stieg im selben Zeitraum um zwei auf 462. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 9.804 Fälle gezählt. .
Das RKI meldet für Hessen am Dienstag, dass rund 88% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 8.600 Personen. Somit sind aktuell noch etwa 742 infiziert.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Vier Neuinfektionen hat das Gesundheitsamt am Dienstag in Wiesbaden erfasst. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der bekannten Corona-Infektionen auf 435. Davon gelten nach den RKI-Kriterien 345 Personen als genesen. Nach dieser Rechnung sind derzeit noch 76 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
14 Menschen sind in Wiesbaden seit Beginn der Pandemie an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Hessen hat in der Corona-Krisenreglung weitreichende Lockerungen am Mittwoch (6. Mai) beschlossen. Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventteilnehmer müssen sich aber an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern sind dann unter Auflagen wieder möglich. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen von Montag bis Freitag in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden.
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafiken: Land Hessen