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Es war am Donnerstagmittag, um kurz vor 12:00 Uhr, als eine 43-jährige holländische Fahrerin mit ihrem Sohn auf der linken Spur der A3 in Richtung Frankfurt unterwegs war. Dabei bemerkte sie nicht, dass die vor ihr fahrenden Fahrzeuge verkehrsbedingt abbremsen mussten. Es gelang ihr nicht mehr, ihren Ford Focus ausreichend abzubremsen und so fuhr sie mit voller Wucht auf einen Opel Zafira auf. Dieser wurde nach links gegen die Betonbegrenzung der Leitplanke geschleudert. Der Focus der Holländerin schrammte rechts am Zafira vorbei und rammte noch einen davor stehenden Mercedes R in das Heck, bevor er zum Stehen kam.
Durch die Position des Zafiras zwischen Focus und Leitplanke, war der Fahrer in seinem Pkw eingeschlossen. Da die genaue Schwere der Verletzungen nicht festzustellen war, beschlossen die Rettungskräfte der Feuerwehr daher, in Absprache mit Notarzt und Sanitätern, den Mann patientenschonend aus dem Fahrzeug zu befreien. Hierzu wurde das Dach sowie die A-, B- und C-Säulen mit Hilfe von hydraulischen Werkzeugen entfernt. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Philipp Posledni zeigte sich mit der Arbeit seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Trotz der aufwendigen Rettungsarbeiten kamen wir zügig voran. Der Patient musste bei der Hitze nicht unnötig lange in seinem Fahrzeug verbleiben.“
Nach der Erstversorgung des als mittelschwerverletzt eingestuften Mannes wurde er mit einem Rettungswagen in den Schockraum der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken gebracht.
Die Unfallverursacherin wurde leicht verletzt, ihr Sohn kam unverletzt davon. Sie wurde in eine Wiesbadener Klinik gefahren. Von den acht Insassen des Mercedes R wurde nur einer leichtverletzt. Die Schäden am Heck waren nur gering, sodass die Gruppe ihre Fahrt nach der Unfallaufnahme fortsetzen konnte. Die beiden anderen Pkw mussten abgeschleppt beziehungsweise verladen werden. Abschließend reinigte die Feuerwehr die Fahrbahn noch von Trümmerteilen und streute ausgelaufene Betriebsstoffe der Unfallfahrzeuge ab.
Die Polizei schätzt die Schadenshöhe auf rund 30.000 Euro. Obwohl der Verkehr über den rechten Fahr- sowie den Standstreifen am Unfall vorbeigeleitet wurde, kam es zu einem Rückstau bis nach Niedernhausen. Dabei kam es zu zwei Folgeunfällen.
Wie die Polizei mitteilte, waren auch diesmal zahlreiche Gaffer und Hobbyfilmer zu beobachten. Diese tragen mit ihrer unnötig langsamen Fahrweise und dem Abbremsen, um einen guten Blick auf das Geschehen zu erhaschen, ihren Teil zur Länge des Staus, auch auf der Gegenfahrbahn, und zu den Folgeunfällen bei.
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