ANZEIGE
Erschreckende Bilder die unter die Haut gingen. Vor dem Wiesbadener Hauptbahnhof ein Trümmerfeld darin zwei demolierte Linienbusse, mehrere Autos und eine zerstörte Bushaltestelle.
Der beliebte 85-Jähriger Handballfunktionär Horst Bundschuh wurde dabei von dem Bus erfasst und tödlich verletzt. 23 weitere Personen erlitten zum Teil schwere Verletzungen.
Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden hatte nach dem Unfall routinemäßig Ermittlungen gegen den 65-Jährigen Busfahrer, wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung, eingeleitet.
Noch an dem Abend begann die Beweissicherung und die Ermittlungen. Seit dem wurden über 70 Zeugen befragt und mehrere Videos aus den Überwachungskameras der Busse und am Bahnhof ausgewertet. Gutachter und Experten analysierten den genauen Ablauf und die Beweise des Unfalls.
Ein Unfallanalytiker setzt derzeit alles Puzzleteile zusammen, um einen exakten Hergang zu rekonstruieren.
Durch neue Zeugenaussagen und Erkenntnisse, ist nun auch der Busfahrer in den Focus der Ermittler gerückt, der den Gelenkbus an den 65-Jährigen übergeben hatte. Wenige Augenblicke vor dem Unfall fand an der Haltestelle C (Bahnhofstrasse) ein Fahrerwechsel statt. „Es gibt Erkenntnisse, das der erste Fahrer unter anderem nicht nach den vorgeschriebenen Dienstanweisungen den Bus übergeben hatte“, so Oliver Kuhn von der Staatsanwaltschaft Wiesbaden.
Die Folge, auch gegen diesen Busfahrer wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung in 23 Fällen ermittelt.
Dieser zweite Sachverhalt muss jetzt genau überprüft werden. Das übernimmt der Unfallanalytiker.
Bis das abschließende unfallanalytische Gutachten vorliegt wird noch einige Zeit vergehen, so Kühn abschließend.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Archivfotos