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Von einem ‚Durchbruch‘ und einer ‚deutlichen finanziellen Verbesserungen‘ kann beim Stadtmuseum wahrlich keine Rede sein, findet Dorothe Angor, kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN Wiesbadener Fraktion. Der von der Stadt eingesetzten Kommission ist es zwar gelungen den Mietpreis mit dem Investor OFB neu zu verhandeln und zu senken (WA berichtete). Der für die Stadtverordneten im Raum stehende neue Mietpreis von 1,9 Millionen sei für die GRÜNEN Fraktion dennoch nicht nachvollziehbar. Diese vertritt die Meinung, dass der weiterhin hohe siebstellige jährlichen Mietzins, den städtischen Haushalt auf Jahre hin immens belasten werde – und die Senkung um 100.000 Euro im Vergleich gesehen eher gering sei.
Die GRÜNEN Fraktion Wiesbaden fürchtet trotz gepriesener Transparenz im Stadtmuseum ein Millionengrab. Angor sagt: „Es wäre besser gewesen, die Stadt hätte nicht zum Investorenmodell gegriffen, sondern hätte das Stadtmuseum selbst entwickelt.“ Das wäre die günstigere Variante gewesen. kein Dritter hätte mitverdient. „Unklar bleibt außerdem, woher die 1,9 Millionen Euro kommen sollen und wie sehr sie den städtischen Kulturetat belasten werden?“ Die kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN sieht vor diesem Hintergrund anderer wichtige kulturelle Projekte in Wiesbaden gefährden.
Angor weiter: „Wir können uns doch im kulturellen Bereich nicht auf Jahre oder gar auf Jahrzehnte jedweden Spielraum nehmen lassen – so liebend gerne wir ein Stadtmuseum hätten. Solange es unklar bleibt, ob die erforderlichen Mehrkosten für das Stadtmuseum nicht gänzlich dem Kulturetat zukünftig zugesetzt werden, können wir selbst mit Bauchschmerzen den jetzigen Ist-Stand der Realisierungspläne nicht gutheißen.“
„Anstatt dass endlich Fakten auf den Tisch kommen, gibt es lediglich eine weichgespülte Erklärung von OB und CDU. Transparente Aufklärung sieht anders aus! Befremdlich dabei ist auch, wie sehr der OB und die CDU über angebliche Verhandlungsergebnisse jubeln, die doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein müssten: etwa dass das Inhalts- und Raumkonzept nun nach den Bedürfnissen eines Museums realisiert werde. Absurd wäre es doch, wenn dem nicht so wäre und die Stadt dennoch die immensen Mietkosten in Kauf nehmen würde!
Die kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN Wiesbadener Fraktion fordert, dass endlich darüber nachgedacht werden müsse, wie das Projekt Stadtmuseum finanziell tragbar realisiert werden könne.
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Foto: OFB Projektentwicklung GmbH / Webseite GRÜNEN