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Im November 2022 startete die Wiesbadener Wohnbaugesellschaft (GWW) die umfangreiche energetische Vollsanierung der Gebäude in der Dyckerhoffstraße 32-38. Nun, anderthalb Jahre später, wird der erfolgreiche Abschluss des Projekts gemeinsam mit Geschäftspartnern und Vertretern der Lokalpolitik gefeiert.
Die Bauwerke, errichtet im Jahr 1955, wurden durch eine Vielzahl von Maßnahmen auf ein komplett neues energetisches Niveau gebracht. Von der Erneuerung des Dachs über die Anpassung der Grundrisse bis hin zur Installation effizienter Wärmepumpen - die Herausforderungen waren vielfältig. Statt Gas-Etagenheizungen sorgen nun zwei äußerst effiziente Wärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl von 4,6 und neu eingebaute Fußbodenheizungen für wohlige Wärme in den Wohnungen.
„Wir haben es geschafft, dass die vier Häuser aus dem Jahr 1955 nach unseren umfangreichen Sanierungsmaßnahmen den sehr guten Energiestandard KfW 85 EE erreichen. Wir hatten die Energieeffizienzklasse H – nun sind wir bei A. Das ist beachtlich und zeigt, dass das Potential für einen klimaneutralen Bestand existiert“, führt Thomas Keller bei seiner Rede aus. Das Hauptziel der Sanierung war es, den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren, was mit einer Reduktion von etwa 80%, unter Berücksichtigung des aktuellen Strommixes, erreicht wurde. Vor Beginn der Sanierung betrug der CO2-Ausstoß ungefähr 64 kg/m², während er nun lediglich 12 kg/m² beträgt. Dies bedeutet eine erhebliche Verringerung von 103.760 kg auf 19.925 kg pro Jahr, wenn alle vier Gebäude berücksichtigt werden.
„Gleichzeitig müssen wir auch die Kosten im Blick haben – hier wurden rund 6 Millionen Euro investiert. Die Sanierungskosten entsprechen damit ungefähr den Quadratmeterkosten für einen Neubau. Das können wir dauerhaft so nicht durchhalten", dämpft Keller die Erwartungen etwas. „Wir müssen weiterhin handeln. Dennoch ist es wichtig, neue Methoden und Systeme zu testen und offen für Innovationen zu sein. Gerade in 2024, unserem 75. Jubiläumsjahr, ist es essentiell, dass wir weiterhin agil bleiben, Projekte reflektiert betrachten, Arbeitsweisen überdenken und uns weiterentwickeln. Nur so können wir auch die nächsten 75 Jahre erfolgreich sein und unseren Auftrag erfüllen", erläutert Keller.
Durch die vollständige Renovierung der Dachgeschosse wurde zusätzlicher Wohnraum geschaffen, wodurch die Gesamtwohnfläche von 1.246 m² auf 1.432 m² erhöht wurde. Dr. Patricia Becher, Sozialdezernentin der Stadt Wiesbaden und Aufsichtsratsvorsitzende der GWW, zeigt sich erfreut: „Nicht nur haben wir die gesamte Umweltbilanz der Gebäude deutlich verbessert, sondern wir kommen auch unserem Auftrag nach, neuen Wohnraum bereitzustellen. Durch die Installation der Vorstellbalkone und die Anpassung der Grundrisse an die modernen Wohnbedürfnisse unserer Mieterinnen und Mieter erhöhen wir zusätzlich die Wohnqualität."
Die anhaltende Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum im gesamten Rhein-Main-Gebiet bleibt ungebrochen hoch. „Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir unsere Bestandswohnungen modernisieren. Besonders bei den Altbauten aus den 50er und 60er Jahren liegt ein großes Potenzial", betont Dr. Becher. „Wir müssen den Spagat schaffen - wirtschaftlich handeln und gleichzeitig zukunftsorientiert agieren, insbesondere in Bezug auf die Klimaneutralität. Die Sanierungsmaßnahmen in der Dyckerhoffstraße 32-38 haben uns wertvolle Erkenntnisse geliefert und vier moderne, energieeffiziente Gebäude geschaffen, die neuen Wohnraum für die Menschen in Wiesbaden bieten."
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Foto: Shutterstock Ralf Geithe