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Das Team von Dirk Groß musste nach dem engen Fünf-Satz-Match am Mittwoch gegen USC Münster bereits am Sonntag wieder ran. Nach dem Ausscheiden im DVV-Pokal galt es nun in der Bundesliga wieder Fuß zu fassen.
Der VCW ging mit Irina Kemmsies (Zuspiel), Molly McCage und Simona Kóšová (beide Mittelblock), Karolina Bednárová und Tanja Großer (beide Außenangriff), Delainey Aigner-Swesey (Diagonal) sowie Alyssa Longo (Libera) in die Partie.
Der erste Durchgang begann mit einer 6:2-Führung für die Gastgeberinnen, sodass Coach Groß früh die erste Auszeit nahm. Danach kamen die Wiesbadenerinnen durch eine Aufschlagserie von Delainey Aigner-Swesey besser ins Spiel und konnten auf 6:6 ausgleichen. Zur ersten technischen Auszeit lag Potsdam mit 8:7 vorne. Der VCW lag bei der zweiten technischen Auszeit mit drei Punkten vorne (16:13). Auch in der Crunchtime blieb es spannend. Beim Stand von 23:23 konnten die Wiesbadenerinnen die zwei darauffolgenden Punkte für sich verbuchen, so dass der erste Satz an die Füchsinnen ging.
Auch im zweiten Durchgang war es zunächst eine enge Kiste. Potsdam konnte sich dann mit einer Aufschlagsserie von Wiebke Silge ein paar Punkte absetzen und lag bei der zweiten technischen Auszeit mit 16:13 vorne. Der VCW kämpfte und kam wieder auf einen Punkt ran. Beim Stand von 21:20 entschied das Schiedsrichter-Gespann auf Blockberührung. Die Spielerinnen protestierten gegen die Entscheidung. Es half nichts, so stand es 22:20. Potsdam machte anschließend kurzen Prozess und glich nach Sätzen aus (25:20).
Der dritte Durchgang startete mit mehreren langen Ballwechsel. Zu den technischen Auszeiten lag der VCW knapp vorne (8:6, 16:14). Zwischendurch wechselte die Führung jedoch hin und her. Potsdam eilte auf 20:17 davon. Das Team von Dirk Groß konnte zum 20:20 ausgleichen. Beim Stand von 23:23 behielt die Brandenburger Mannschaft die Oberhand und gewann mit 25:23.
Im vierten Satz waren zunächst die Hessinnen, die ein Punktepolster aufbauen konnten. So stand es nach der ersten technischen Auszeit 8:4. Der VC Wiesbaden blieb weiter am Drücker und lag zur zweiten technischen Auszeit mit vier Punkten vorne (16:12). Potsdam kam wieder etwas ran, so dass Trainer Groß beim Stand von 19:17 eine Auszeit nahm. Potsdam näherte sich dem Ausgleich. Die Wiesbadenerinnen fingen sich wieder und führten mit 22:19. Beim Stand von 24:22 hatte der VCW zwei Satzbälle. Den Zweiten verwandelte Delainey Aigner-Swesey zum 2:2 Satzausgleich.
Der Tie-Break musste über Sieg und Niederlage entscheiden. Die Wiesbadenerinnen führten zum Seitenwechsel bereits mit 8:4. Potsdam kämpfte sich wieder ran, so stand es 11:11. Groß reagierte und nahm eine Auszeit. Nach dem nächsten Ballwechsel schob Groß die nächste Auszeit hinterher. Am Ende fanden die Hessinnen nicht mehr zurück ins Spiel und verloren mit 11:15.
Alles in allem war es eine Partie auf Augenhöhe. Beide Kontrahenten zeigten während des gesamten Spiels sehr starke, aber auch mal weniger gute Momente. Beim VCW präsentierte sich vor allem der Mittelblock in guter Form. Auch am Kampfgeist hat es bei den Hessinnen nicht gelegen. Schließlich war es eine zu hohe Eigenfehlerquote der Gäste, die ein besseres Ergebnis des VC Wiesbaden verhinderte.
„Unsere Leistung war in vielen Aspekten besser als letzten Mittwoch gegen Münster. Wir haben gekämpft, aber vielleicht eben ein bisschen zu spät. Zu einem Tie-Break hätte es nicht kommen müssen. Potsdam war in der Endphase einfach ein Stückchen besser und hat ab 11:11 keine Eigenfehler mehr gemacht. Bei uns ist im Aufschlag sicher noch Luft nach oben“, erklärte VCW-Spielführerin Karolina Bednárová.
„Wir haben im ersten Satz gut gespielt und auch in den anderen Durchgängen gekämpft. Auch unsere Annahme war generell gut, aber in bestimmten Phasen haben wir zu viel zugelassen. Manches Mal hätten wir auch besser aufschlagen oder die uns gebotenen Chancen konsequenter nutzen müssen. Dann hätten wir das Spiel auch für uns entscheiden können. Unsere Mittelblockerinnen haben heute einen guten Job gemacht, insbesondere Molly, die zum ersten Mal voll durchgespielt hat. Ein großes Lob auch für unsere Zuspielerin Irina, bei der vor dem Spiel nicht klar war, ob sie überhaupt spielen können wird. Sie hat tapfer durchgehalten. Wir machen jetzt erstmal ein paar Tage frei und fahren die Belastung runter. Ab Mitte der Woche bereiten wir uns voll konzentriert auf das Heimspiel gegen Münster vor“, erklärt VCW-Trainer Dirk Groß nach dem Spiel.
Am kommenden Samstag, 5. November, empfängt der VC Wiesbaden den USC Münster in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Die Partie beginnt um 19:00 Uhr.
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SC Potsdam - VC Wiesbaden 3:2
1. Satz 23:25 (27 Min.)
2. Satz 25:20 (24 Min.)
3. Satz 25:23 (30 Min.)
4. Satz 23:25 (31 Min.)
5. Satz 15:11 (15 Min.)
Zuschauer: 928
MVP: Simona Kosova (VCW), Marta Drpa (SCP)
Foto: Detlef Gottwald