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Im Schauspiel des Hessischen Staatstheaters gibt es im November zwei Wiederaufnahmen: Des „Doktors Dilemma“ am Donnerstag, 11., Freitag, 12., und Donnerstag, 18. November, „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist am Dienstag, 16., Samstag, 20. und Sonntag, 28. November. Alle Vorstellungen beginnen um 19:30 Uhr. „Der Zerbrochene Krug“ wird am Samstag, 20., und am Sonntag, 28. November auch um 18.00 Uhr gespielt.
Genau zehn Therapieplätze für schwerkranke Tuberkulose-Patienten hat der angesehene Arzt Colenso Ridgeon zu vergeben: Mithilfe eines neuen, nur von ihm korrekt zu verabreichenden Medikamentes kann der Mediziner die Leben dieser handverlesenen Schar retten. Um den letzten verfügbaren Platz buhlen jedoch zwei »Bewerber«: der hochbegabte, moralisch aber höchst fragwürdige Kunstmaler Louis Dubedat sowie der sozial engagierte Armenarzt Dr. Blenkinsop. Wen aber soll Ridgeon in sein Programm aufnehmen, das Genie oder den Wohltäter? Um diese Frage herum hat George Bernard Shaw ein überaus brillantes Konservationsdrama gebaut, das in Wiesbaden nun seine längere – und unverdiente – Abwesenheit von deutschen Bühnen beendet hat. In der Regie von Tim Kramer spielt Intendant Uwe Eric Laufenberg die Rolle des Arztes am Scheideweg.
Wenn mal wieder jemand den Deutschen den Humor abspricht, dann kann man immer mit der deutschen Komödie schlechthin kontern, mit Heinrich von Kleists „Zerbrochene Krug“. Und, ja, ein Dorfrichter, der ein Vergehen verfolgen soll, das er selbst begangen hat, ist natürlich eine höchst lächerliche Figur. Ganz nebenbei verhandelt „Der zerbrochene Krug“ freilich auch eine sehr ernste Sache, denn der nächtliche Besuch des Dorfrichters bei Eve war beileibe nicht nur platonisch motiviert … Michael Birnbaum übernahm vor 17 Jahren im „Zerbrochene Krug“ seine erste kleine Nebenrolle, nun spielt er in der Inszenierung des Intendanten Uwe Eric Laufenberg den Dorfrichter Adam.
Weitere Informationen finden Sie unter unter www.staatstheater-wiesbaden.de
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Foto: Andreas Etter