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Die 22. Wiesbadener Literaturtage beginnen mit Highlights aus Literatur und Film.
Der diesjährige Kurator Peter Stamm stellt am Montag, 6. September, seinen neuesten Roman „Das Archiv der Gefühle“ vor. Er liest um 19:30 Uhr in der Casino-Gesellschaft Wiesbaden, Friedrichstraße 22, aus seinem Buch, in dem er über das Erkennen und Wahrnehmen vergangener Chancen reflektiert. Dabei folgt die Erzählung dem namenlosen Ich-Erzähler und der Sängerin Fabienne, die sich nach vierzig Jahren wieder begegnen. Nachdem der Erzähler ihr zuvor seine Liebe gestanden hatte, zog er sich in eine Fantasiewelt zurück und ließ sein Leben an sich vorbeiziehen. Die Begegnung mit Fabienne jedoch lässt ihn an seiner Realität zweifeln und eröffnet eine neue Möglichkeit, den geschützten Raum zu verlassen. Die Moderation des Abends übernimmt Susanne Lewalter, Leiterin des Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden. Zusätzlich zur Lesung vor Ort wird ein Livestream angeboten. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 6 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr, das Streaming-Ticket kostet 5 Euro plus Gebühr.
Am Dienstag, 7. September, um 19:30 Uhr stellt Judith Kuckart im Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstraße 16, ihren 1990 erschienenen Debütroman „Wahl der Waffen“ ebenso wie ihren aktuellen Roman „Kein Sturm, nur Wetter“ vor. Wiebke Porombka (DLF) übernimmt die Moderation der Lesung, die als zusätzlicher Livestream von Zuhause aus angesehen werden kann. Neben der schriftstellerischen Tätigkeit ist Judith Kuckart auch als Tänzerin, Choreografin und Regisseurin bekannt. Gemeinsam mit dem Ensemble „Skoronel“ zeigt sie am Festivaldonnerstag ein Tanztheaterstück in der Wartburg. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 6 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr, das Streaming-Ticket gibt es für 5 Euro plus Gebühr.
Am Mittwoch, 8. September, werden gleich zwei Filme des Schweizer Regisseurs Samir in der Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, gezeigt. Um 17:30 Uhr beginnt der Abend des vierten Festivaltages mit „Iraqi Odyssey“, einem bewegenden Dokumentarfilm über die irakische Familie des Regisseurs, die aufgrund der sich verändernden politischen Verhältnisse im Irak in den 1950er Jahren aus dem Land flüchten musste. Bereits als Kind emigrierte Samir Jamal Aldin mit seiner Familie in die Schweiz und sah zu, wie immer mehr Familienangehörige den Irak aufgrund politischer Verfolgung verlassen mussten und sich über die ganze Welt verstreuten „Iraqi Odyssey“ ist das authentische Porträt einer Familie zwischen Flucht und Heimat ebenso wie ein bewegendes Stück Zeitgeschichte.
Anschließend, um 20:00 Uhr, wird das Thrillerdrama „Baghdad in My Shadow“ von Samir gezeigt, der thematisch an den vorigen Film anknüpft. Dieser Ensemblefilm umreißt in eindrucksvollen Bildern das Leben von irakischen Migranten in Großbritannien. Schauplatz ist ein Londoner Café, in dem sich irakische Migranten treffen und austauschen, über die Schnittstellen zwischen der westlichen und der arabischen Welt. Es geht um Atheismus, Gleichberechtigung und Homosexualität. Eva-Maria Magel (FAZ) führt mit dem Regisseur Samir ein Gespräch über diesen Film. Der Eintritt kostet jeweils 8 Euro, ermäßigt 7 Euro, mit Wiesbadener Filmkunstkarte jeweils 6 Euro; Kombiticket für beide Filme 12 Euro.
Die Wiesbadener Literaturtage sind eine Veranstaltung des Kulturamtes Wiesbaden und werden mit Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain von Sonntag, 5., bis Samstag, 11. September, ausgerichtet: Weitere Informationen unter www.wiesbaden.de/literaturtage.
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Foto: Anita Afftranger