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Nicht der Nikolaus brauste am Sonntagnachmittag durch Klarenthal, sondern ein Waldbewohner brachte etwas Aufregung in den Stadtteil. Zwischen 14:30 und 14:40 Uhr gingen mehrere Meldungen über Wildschweinsichtungen in Gärten und Wildunfälle bei der Polizei ein.
Zwei Streifen des 3. Polizeireviers nahmen die Fährte des verirrten Waldbewohners auf und konnten in der Gesamtschau folgendes feststellen: Zunächst wurde das Wildschwein in einem Garten in der Werner-Hilpert-Straße gesichtet. In derselben Straße verursachte das Tier den ersten von drei Verkehrsunfällen. Das Wildschwein lief dabei vor den Mercedes einer 60-jährigen Fahrerin, schlitze den rechten Vorderreifen auf, beschädigte die Stoßstange und flüchtete. In der Flachstraße rannte es nun unmittelbar vor einem Einkaufscenter gegen einen VW-Bus und beschädigte auch diesen.
Unmittelbar im Anschluss nahm es das Tier mit einem Linienbus auf. Auch dieser wurde mit Schwung gerammt und leicht beschädigt. Nun ging es weiter Richtung Einkaufscenter, wo das Wildschwein gegen die Fensterfront donnerte. Diese blieb zum Glück unbeschädigt. Das Tier lief nun weiter über einen Fußweg, bis es den Hintereingang einer dort ansässigen Pizzeria erreichte.
Dieser stand offen, und schon hatte das Küchenpersonal Besuch. Es drehe eine Runde durch die Küche und rannte durch die Tür wieder nach draußen. „Anschließend verlor sich die Spur, und das Tier wurde auch von den eingesetzten Streifen nicht gesichtet. Verletzt wurde bei dem Vorfall glücklicher Weise niemand“, erklärt Andres Hemmes von der Polizei Wiesbaden.
„Auch wenn dieser Vorfall zum Schmunzeln verführt, sollte man nicht vergessen, dass von Wildtieren in Panik natürlich auch eine Gefahr ausgeht. Stellen Sie sich diesen nicht in den Weg und rufen Sie umgehend die Polizei“, so Hemmes abschließend.
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Symbolfoto