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Ferdinand Wolfgang Neess ist am Sonntag im Alter von 90 Jahren verstorben. Weit über die Landeshauptstadt Wiesbaden und das Land Hessen hinaus, bleibt Kunstsammler Ferdinand Wolfgang Neess als großzügiger und nobler Mensch in Erinnerung, der seine einzigartige Sammlung allen Menschen zur Verfügung stellt. Diese umfasst mehr als 500 Kunstwerke. Ihr Wert wird auf 42 Millionen Euro geschätzt.
„Die Landeshauptstadt Wiesbaden trauert um Ferdinand Wolfgang Neess. Er hat uns 2017 reich beschenkt, indem er dem Landesmuseum seine einmalige Jugendstilsammlung vermacht hat, die seither kunstbegeisterte Menschen aus der ganzen Welt in unser Museum lockt. Für immer sind wir ihm von Herzen dankbar; sein Andenken werden wir in großen Ehren halten. Wiesbaden hat Ferdinand Wolfgang Neess viel zu verdanken. Er war ein Schöngeist im wahrsten Sinne, der auch andere Kunstliebhaber an seinem Reichtum teilhaben lässt. Für immer wird das Museum Wiesbaden mit seinem Namen verbunden sein“, erklären Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Kulturdezernent Axel Imholz.
„Ferdinand Neess hat den Hessinnen und Hessen und allen, die Wiesbaden besuchen, mit seiner Sammlung ein großartiges Geschenk gemacht – wir alle werden ihm immer dankbar sein“, erklärten Ministerpräsident Volker Bouffier und Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Dass jemand, der die Kunst so liebt und mit ihr lebt, sich von diesen Werken trennt und sie der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, zeugt von einer Selbstlosigkeit, die als Vorbild dienen kann. Ein großer Mann ist von uns gegangen.“
„Dank der Großzügigkeit von Ferdinand Neess kann das Museum Wiesbaden eine der bedeutendsten europäischen Privatsammlungen des Jugendstils und des Symbolismus zeigen. Diese Kunstwerke werden noch viele künftige Generationen beeindrucken. Wir verstehen das Andenken an Ferdinand Neess auch als Verpflichtung, sie zu erhalten, zu zeigen und daran zu erinnern, wem wir diesen Kunstgenuss zu verdanken haben“, erklärte Ministerpräsident Bouffier, der den Kunstsammler im Oktober 2019 mit der Georg-August-Zinn-Medaille des Landes Hessen ausgezeichnet hatte.
„Ich bin sehr froh, dass Ferdinand Neess die Einrichtung der Sammlung im eigens dafür umgebauten Südflügel des Museums Wiesbaden im vergangenen Jahr noch erleben konnte, einen Tag nach seinem 90. Geburtstag“, so Kunstministerin Dorn. „Der Stifter hat mehr als 40 Jahre lang Kunst und Leben eng miteinander verbunden, ganz im Geiste der Stilrichtung, die er sammelte. Er hat ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das die Grenzen zwischen Leben und Kunst schließlich aufheben sollte –wir, die wir daran teilhaben dürfen, danken ihm und seiner Frau Danielle herzlich“, so die Ministerin abschließend.
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Foto: Privat