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Das siebte Heimspiel stand am Samstagabend in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit an. Gegen den ehemaligen Trainer Andreas Vollmer, der den USC Münster, trainiert, waren die Wiesbadenerinnen besonders motiviert.
Der VCW begann stark: Dem Team um Zuspielerin Iveta Halbichová – sie stand ebenso in der Starting-Six wie Tanja Großer und Esther van Berkel auf Außen, Jennifer Pettke und Rebecca Schäperklaus im Mittelblock, Annalena Mach auf Diagonal und Alyssa Longo auf der Libero-Position – war der Wille, ein gutes Spiel zeigen zu wollen, von Anfang an anzumerken. Die Zuschauer erlebten eine Reihe von spektakulären Ballwechseln und ein variables Angriffsspiel auf beiden Seiten. Am Ende des ersten Satzes hatte der VCW die Nase vorn.
Im zweiten Satz zeigten die Wiesbadenerinnen ihr schon oft in dieser Saison gezeigtes „zweites Gesicht“. Im Team um VCW-Chef-Coach Dirk Groß wollte nichts mehr so recht zusammenlaufen. In der Annahme nicht stabil und im Angriff nicht mehr effektiv genug präsentierte sich der VCW sichtlich beeindruckt vom druckvollen Spiel der Münsteranerinnen. Auch ein Wechsel im Zuspiel (Alanko für Halbichová) und im Außenangriff (Steinemann für Großer) brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Im dritten Satz dann wieder das umgekehrte Bild: Die Wiesbadenerinnen kamen stark aus der 10-Minuten-Pause und zeigten wieder ihr schnelles und variables Angriffsspiel, gepaart mit druckvollen Aufschlägen. Hier zeichnete sich vor allem Rebecca Schäperklaus aus, die während der gesamten Partie unglaubliche 23 Mal aufschlug.
Im vierten Satz erschien die Mannschaft des VCW erneut wie ausgewechselt. Es lief wenig zusammen. Es war vor allem Delainey Aigner-Swesey, die die Wiesbadenerinnen mit platzierten Angriffen im Spiel hielt. Die US-Amerikanerin, die während des gesamten Spiels 18 Punkte erzielte, wurde nach der Partie zurecht zur wertvollsten Spielerin gewählt. „Ich fühle mich prima, mein Angriffsspiel war heute ganz gut“, sagte Aigner-Swesey nach der Partie. „Vor allem im ersten und dritten Satz haben wir eine gute Team-Leistung gezeigt. Die Zuschauer haben uns sehr gut unterstützt.“ Dennoch ging der vierte Satz aus VCW-Sicht verloren.
Im fünften und letzten Satz war bei Münster ein wenig die Luft raus. Der VCW, der nun immer wieder vom lautstarken Publikum angetrieben wurde, wollte die Partie nun unbedingt gewinnen. So endete der Tie-Break mit 15:6 für die Gastgeberinnen. „Es war ein super Erlebnis heute vor dieser tollen Atmosphäre zu spielen“, sprach VCW-Coach Dirk Groß nach der Partie den Zuschauern ein großes Lob aus.
Dass sein Team während eines Spiels immer wieder auch Schwächephasen zeigt, kann sich Groß nicht so recht erklären: „Wir müssen einfach noch weiter an uns arbeiten, sodass wir auch in Drucksituationen stabiler spielen können“, so der Coach. Man dürfe schließlich nicht vergessen, dass man sich mit der Mannschaft in einem Neuaufbau befinde. Trotzdem war Groß mit den beiden gewonnenen Punkten für die Tabelle zufrieden: „Wichtig war, dass wir auch nach schlechteren Phasen immer wieder zurück gekommen sind und ein richtig gutes Spiel gezeigt haben. Den fünften Satz so dominant zu spielen, ist wirklich hervorragend“, lobte Groß.
Zum ersten Mal seit Saisonbeginn kann die Mannschaft nun etwas durchschnaufen. Das Team hat jetzt zwei Tage trainingsfrei und steigt dann am Dienstag wieder in die Vorbereitung für das Auswärtsspiel in Straubing ein. Das Auswärtsspiel findet am Samstag, 28. November, um 19:30 Uhr statt.
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VC Wiesbaden - USC Münster 3:2
1. Satz 25:20 (24 Minuten)
2. Satz 17:25 (23 Minuten)
3. Satz 25:20 (28 Minuten)
4. Satz 15:25 (26 Minuten)
5. Satz 15:6 (13 Minuten)
Zuschauer: 1.389
MVP: Sina Fuchs (USC), Dlainey Aigner-Swesey (VCW)
Fotos: Tom Klein