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Ein besonderes Spiel stand am Sonntagabend an. Nach drei Jahren Pause hat der SV Wehen Wiesbaden die erste Hauptrunde des DFB-Pokals erreicht. Gegen den Zweitligisten Erzgebirge Aue rechnete sich das Team von Rüdiger Rehm Chancen aus. Die Gäste sind mit zwei Niederlagen in die 2. Bundesliga gestartet, wobei sie spielerisch ein Chancenplus hatten.
Chefcoach Rüdiger Rehm änderte auf zwei Positionen und brachte Neuzugang Maximilian Dittgen und Robert Andrich von Beginn an. Moritz Kuhn, Kevin Pezzoni und Stephané Mvibudulu fehlten aufgrund von Verletzungen. Aues Trainer Thomas Letsch nahm Fabio Kaufmann neu in die Startformation.
Eine gelungene Choreografie zeigte SVWW-Nordwand zum Einlauf der Mannschaften. Die Rot-Schwarzen erwischten einen Traumstart. Nach einer Ecke von Andrist kam David Blacha (4.) zum Torschuss. Aues Keeper Martin Männel war zwar mit den Fingern dran, allerdings zirkelte die Kugel ins rechte obere Eck. Die Hessen legten offensiv nach. Eine Minute später verpasste Mintzel aus aussichtsreicher Position, der Ball flog über die Querlatte. Kurze Zeit später lief sich erneut Mintzel links frei und passte zentral auf Stephan Andrist (7.), der aus kurzer Distanz zum 2:0 traf.
Aue war völlig von der Rolle. Der SVWW lauerte auf schnelle Konter. In der 18. Minute lief sich Andrist auf der rechten Seite frei und legte auf Schäffler, der abzog. Männel klärte in höchster Not. Aues Trainer reagierte und brachte bereits in der 21. Minute Christian Tiffert. Danach wirkte der Zweitligist stabiler. Aue brauchte 26 Minuten für die erste Möglichkeit. Nazarov und Tiffert scheiterten. In der 38. Minute hatte Mintzel das 3:0 auf dem Fuß. Die Freistoßflanke knallte an das Lattenkreuz zurück ins Spielfeld.
Aues Trainer wechselte zur zweiten Halbzeit zwei frische Spieler. Die ersten Minuten gehörten dem SVWW. Allerdings klappte es nicht mehr so gut mit dem Abschluss. Aue nahm zunehmend das Heft in die Hand. Ein unnötiges Foulspiel von Schäffler, brachte den Gästen eine gute Freistoßssituation. Nazarovs (63.) Schuss knallte gegen die Querlatte. Drei Minuten später gab es nach einer Ecke viel Unordnung. Die Rot-Schwarzen überstanden die kritische Situation.
In der Schlussviertelstunde wurde es noch mal hektisch. Nach einer Ecke wurde die Kugel nach außen gespielt. Dominik Wydra (81.) zog aus 20 Metern ab, Keeper Kolke war noch mit der Hand dran. Auf der Gegenseite spielte der SVWW einen Konter zu Ende. Der eingewechselte Diawusie legte auf Andrist (82.), der abzog. Keeper Männel war zur Stelle. Der SVWW brachte den 2:0 Sieg über die Zeit.
Aues Trainer Thomas Letsch gratulierte für den verdienten Einzug des SVWW. Bei den Hessen war der Siegeswille spürbar. Aue war zunächst gar nicht auf dem Platz. Erst zur zweiten Hälfte ist das Spiel seiner Elf besser geworden, allerdings hat dies den Doppelschlag aus der ersten Hälfte nicht kompensiert.
SVWW-Coach Rüdiger Rehm war mit der ersten Hälfte sehr zufrieden. Seine Mannschaft agierte sehr aktiv und hat den Gegner nicht zu Zuge kommen lassen. Die Chancen wurden eiskalt ausgenutzt. Die Spieler waren heiß auf diese Partie nach der unglücklichen Niederlage in Karlsruhe. Vor der Pause hätte seine Elf noch den dritten Treffer nachlegen können. In der zweiten Hälfte fiel es deutlich schwerer, da in den ersten 45 Minuten ein hohes Tempo angezogen wurde. Es gab immer wieder kritische Situtationen, wo seine Mannschaft aufpassen musste nicht noch einen Gegentreffer zu fangen. Am Ende freut sich Rehm über den verdienten Einzug in die zweite Runde.
Der SV Wehen Wiesbaden zieht in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. Die Auslosung findet am Sonntag, 20. August, in der Sportschau statt. Losfee ist die Comedian Carolin Kebekus. Die zweite Runde findet am 24./25. Oktober statt.
In der 3. Liga spielt der SVWW am kommenden Samstag, 19. August, bei der U23-Mannschaft von SV Werder Bremen. Die Partie wird um 14:00 Uhr angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - Erzgebirge Aue 2:0 (2:0)
SV Wehen Wiesbaden: Kolke – Mrowca, Mockenhaupt, Ruprecht, Mintzel - Andrich, Dams (75. Nothnagel) - Andrist, Dittgen (78. Müller) – Blacha (69. Diawusie) (c), Schäffler.
Erzgebirge Aue: Männel (c) - Kalig, Rapp (46. Maria), Kempe - Kaufmann (21. Tiffert), Wydra, Fandrich, Hertner (46. Ferati) - Nazarov, Köpke - Soukou.
Gelbe Karten:
Ruprecht, Mintzel / Kempe, Nazarov
Tore:
1:0 Blacha (4.)
2:0 Andrist (7.)
Schiedsrichter:
Frank Willenborg
Zuschauer:
3.005
Die SVWW-Spiele in der Übersicht:
Weiter geht es nach der Winterpause mit dem SVWW-Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (19. bis 21. Januar 2018).
Fotos: Sven Severing, Daniel Becker