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Dass die zweite Garde der TSG Oberursel zu den stärksten Mannschaften der Liga gehört, war den Erbenheimern bereits vor dem Spiel bewusst. Doch erhoffte man sich nach den letzten Erfolgserlebnissen und ordentlichen Vorstellungen dennoch, gegen Oberursel mitzuhalten und eventuell etwas Zählbares aus dem Spiel mitnehmen zu können. Immerhin verschlief man ausnahmsweise nicht die Anfangsphase.
So konnte sich Sebastian Prax im Tor direkt im ersten Angriff mit einem gehaltenen Siebenmeter auszeichnen und im Angriff gelangen zunächst noch leichte Treffer aus dem Rückraum. So stand es nach drei Minuten immerhin 2:1 für den TVE. Doch dies sollte die einzige Führung im gesamten Spiel bleiben. Die Abwehr, sonst das Prunkstück des TVE, bekam durch die vielen Positionswechsel der Oberurseler im Angriff überhaupt keinen Zugriff zum Gegenspieler und offenbarte größte Lücken, die die Angreifer zu nutzen wussten. Folglich hatte man nach zehn Minuten Spielzeit bereits acht Gegentore gefangen und lag 5:8 hinten. Dies wirkte umso ernüchternder, wenn man doch sonst meist in 60 Minuten nicht einmal 20 Gegentore hinnehmen musste.
Zum Glück hielt der Angriff in der ersten Hälfte noch ordentlich dagegen, so dass das Spiel zumindest noch knapp blieb. Nach 18 Minuten konnte der TVE nochmal auf 11:12 verkürzen. Zur Halbzeit war beim Stand von 12:16 ebenfalls vermeintlich noch alles drin.
Auch die ersten zehn Minuten im zweiten Durchgang spielte der TVE noch auf Augenhöhe mit. In der 40. Minute hätte das Spiel vielleicht sogar kippen können. Doch statt auf zwei Tore zu verkürzen, wurde von außen leider nur der Innenpfosten getroffen. Im Gegenzug verwandelte Oberursel einen Siebenmeter mit viel Glück, da Sebastian Prax wieder am Ball gewesen war. So stand es 16:20. Ähnlich unglücklich wurde die letzte Chance nach 42 Minuten beim Stand von 17:20 vergeben. In eigener Überzahl kam man frei von sechs Metern zum Wurf und traf erneut den Innenpfosten. In der Abwehr hingegen hatten man Oberursel bereits im drohenden Zeitspiel, doch anstatt den Ball zu erobern, ließ man sich zu einem unnötigen Foul hinreißen und kassierte einen weiteren 7-Meter und eine Zeitstrafe. Nach 44 Minuten 17:21.
Es folgte unmittelbar danach eine weitere Zeitstrafe und in Folge dessen der große Bruch im Spiel. Der TVE verlor vollkommen den Faden in Angriff wie in der Abwehr und die TSG Oberursel (insbesondere ihr Torwart) spielte sich in einen Rausch. In der 51. Minute, also sieben Minuten, nachdem man noch die Chance hatte, das Spiel zu drehen, lag man plötzlich 17:29 hinten. Auf ein Aufbäumen musste man leider vergebens warten. Stattdessen ergab sich die Mannschaft komplett ihrem Schicksal, so dass Oberursel letztlich auch in der Höhe verdient mit 20:34 gewann. Ankreiden muss man sich sicher nicht, gegen Oberursel verloren zu haben, aber die Art und Weise, wie man sich in der Schlussviertelstunde „abschlachten“ ließ, war sehr demütigend.
Der Teamgeist und der Kampfeswillen, durch welche man in den Wochen zuvor die Spiele gegen Ende für sich entscheiden hatte können, waren am heutigen Tag einfach nicht vorhanden. Entschuldigen muss man sich hierfür bei den Zuschauern und beim Torwart Sebastian Prax, an dem es wahrlich nicht lag, dass man diese herbe Niederlage hat einstecken müssen.
Bleibt zu hoffen, dass sich der TVE nicht entmutigen lässt und bereits in der nächsten Woche wieder die Tugenden auf das Parkett bringt, die ihn auszeichnen.
Am vergangenen Wochenenden war die G-Jugend des TV Erbenheim zu Gast in Kelkheim beim TSG Münster. Neben den Erbenheimern waren noch neun weitere Mannschaften vor Ort, sodass ein großer Trubel in der Halle herrschte. An dieser Stelle möchten wir dem TSG Münster für das schöne Spielefest danken.
Die Trainer der G-Jugend konnten an dem Samstag aus dem Vollen schöpfen, da man mit zwölf Kindern angereist war. Unter anderem hatten Malina und Ouweys ihr erstes Spielefest in dieser Saison und haben es mit Bravour gemeistert.
Grundsätzlich muss man zu den Spielen des TVE sagen, dass es beeindruckend ist, dass von einem zum nächsten Spielefest stetige Entwicklungen zu sehen sind. Bei einigen Kindern ist das Verständnis für das Handballspiel deutlich sichtbar. Es wird sich von der Abwehr abgesetzt, freigelaufen und den Teamkameraden zum Anspielen angeboten. Auch die Abwehrarbeit ist deutlich verbessert, sodass zurückgelaufen wird und man sich vor dem Gegner groß macht, um den Torwurf zu verhindern. Auf diesen Entwicklungen können die Trainer der Kids gut aufbauen und sind gespannt, welche Verbesserungen beim nächsten Spielefest sichtbar sind.
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TV Erbenheim – TSG Oberursel II 20:34 (12:16)
TV Erbenheim: Sebastian Prax (Tor), Tobias Gudd (3), Marc Müller, Marco Leitenberger (4/1), Daniel Leichtfuss (1), Sebastian Evertz (4), Gabriel Brand (1), Nils Walter, Markus Fritscher (4), Marcel Christ, Jens Hof (2), Lars Hof, Marcel Goßmann (1).
TV Erbenheim G-Jugend: Malina, Jonna, Espen, Falco, Connor, Lukas, Devin, Rumo, Jakob, Luca, Ouweys und Danilo.
Symbolfoto