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Wiesbaden hat eine neue kleine Kulturoase. In der ehemaligen Krankenhauskapelle der „Barmherzigen Brüder von Montabaur“ werden sich 2018 diverse Künstler ein Stelldichein geben.
Mit zwei Kunstausstellungen, zweimal Comedy mit Lilli und ein paar Konzerten in den letzten vier Jahren gab es schon Probeveranstaltungen. Nach dem kostspieligen Einbau von 2 Toiletten in einem Außenkeller, zwei Kühlschränken und einer Kaffeemaschine zeigt sich Kathrin Schwedler, Vorsitzende des winzigen Kulturvereins, nun gewappnet für Gäste. „Wir verstehen uns als Nachbarschaftshaus mit Wohlfühlcharakter im etwas ungewohnten Ambiente einer kuscheligen Kirche“, sagt die Kulturmacherin die, neben ihrer journalistischen Tätigkeit, im Rheingau die Brentanoscheune - damals als Kabarettbühne mit prominenten Künstlern - aufbaute.
Die Kleinkunstreihe „Auslese“ endete dort in Eltville in der Burg am 25. März mit Katalyn Bohn und ihrem Solo „Sein oder Online“. Die aus allen Ecken sprießenden anderen Kleinkunstveranstaltungen und vor allem die exorbitante Raummieten mit Aufschlägen für Nicht-Rheingauer machten - trotz eines Sponsors - betriebswirtschaftlich keinen Sinn mehr.
Im winzigen „Monta“ wird es nur intime Abende geben. Am 23. Januar hat die Reihe „Cabinet“ Premiere. Mit einem Seminarabend, bei dem Literaturfachmann Hartmut Boger zusammen mit der Biologin Cornelia Beckert das Thema „Winter“ sowohl künstlerisch als auch naturwissenschaftlich aufblättert, startet das Monta ins neue Jahr.
Das Format ist als „Club“ für knapp zwanzig Personen erdacht, die Freude am gemeinsamen Symphilosophieren haben.
Mit Manfred Gerber, Jutta Schubert und Klaus-Dieter Köhler geht es bei den Folgeterminen um Politik, „Weiße Rose“ und Fußball. Comedy ist mit der Wiesbaden-Premiere von „Generation Teenitus“ und Matthias Jung am 28. Januar auch vertreten.
Literarisch hochkarätig wird es am 14. März mit der Lesung von Jan Costin Wagner zu einem neuen Finnland-Krimi. Am 2. Mai wird Ijoma Mangold, moderiert von Jutta Szostak, sein autobiographisches Buch „Das deutsche Krokodil“ vorstellen.
Extern läuft der Auftritt von Bodo Bach am 18. Februar im Dotzheimer „Haus der Vereine“. Der Verein Brentanos Erben kooperiert mit dem örtlichen Akkordeonorchester, das die Theke übernimmt. „Ich bin sehr dankbar, dass Bodo Bach uns vom Rheingau in die neue Spielstätte nach Wiesbaden folgt“, sagt Schwedler. Teamarbeit von Ehrenamtlern sei ihr sehr wichtig, meint die Leiterin der „Kulturtage Rheingauviertel-Hollerborn“, die sie als Back-Office zusammen mit dem Kulturamt, dem zuständigen Ortsbeirat und den engagierten Bürgern im Quartier im kommenden Sommer zum siebten Mal umsetzen wird.
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Veranstaltungsinfos zum Monta
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Webseite Kulturverein Brentanos Erben
Foto: Collage Programmhinweise