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Wiesbadens Bürgermeister Arno Goßmann und Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser vom Hessischen Umweltministerium stellten Anfang Juli die abgeschlossene Bachrenaturierung im Schlosspark Biebrich vor. Das Umweltamt als „Bewirtschafter“ des Mosbachs, das für die Gartenverwaltung zuständige Hessische Immobilienmanagement (HI) und die für den Denkmalschutz verantwortliche Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (VSG) einigten sich darauf, den massiven und zudem nicht mehr zeitgemäßen Verbau aus Pflastersteinen nicht zu reparieren, sondern einen Abschnitt von zirka 540 Metern Bachlänge nach Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu renaturieren.
Zahlreiche Gäste der Wiesbadener Stadtpolitik sowie Vertreterinnen und Vertreter des Hessischen Immobilienmanagements und der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen waren ebenfalls bei der Präsentation vor Ort. Für das Projekt stellte das Hessische Umweltministerium Fördergelder in Höhe von 225.000 Euro zur Verfügung.
Zehn Monate nach der offiziellen Übergabe des Fördermittelbescheids stellte der Gartenbaubetrieb Stinner aus Mainz-Gonsenheim die Baumaßnahme fertig. Sowohl Goßmann als auch Tappeser zeigten sich hochzufrieden mit dem Ergebnis. Sie sind sich einig, dass nun der Bach den nötigen Raum zurückerhalten hat, den er für seine natürliche Entwicklung benötigt.
Statt grauer Pflastersteine prägen ab jetzt Gräser und Stauden wie Sumpfschwertlilien, Wiesen-Iris und verschiedene Riedgräser das Erscheinungsbild des Mosbachs. Der Uferbereich wurde abgeflacht und standorttypische Steine aus Taunusquarzit auf die Bachsohle und den Uferbereich gesetzt. Jeder Schritt wurde mit der Gartenverwaltung des Biebricher Schlossparks sowie der oberen Denkmalschutzbehörde abgestimmt, damit sich der neu angelegte Bachlauf harmonisch in den als Kulturdenkmal ausgewiesenen Schlosspark einfügt. Ausschlaggebend für die Renaturierung war die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die im Dezember 2000 in Kraft trat und die das Ziel verfolgt, bis 2015 Flüsse und Bäche europaweit in einen "guten" ökologischen Zustand zu bringen. Da jedoch vielerorts die nötigen finanziellen und personellen Kapazitäten fehlen, bietet die Hessische Landesregierung den Städten und Kommunen finanzielle Unterstützung an.
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Foto: Joliene Wagner