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In Wiesbaden heißen die Wahlgewinner AfD und FDP. Aus dem Stand holte die AfD 12,8 Prozent, während die FDP ihr Ergebnis im Vergleich zu 2011 um 4,8 Punkte auf 9,8 Prozent. Während die AfD keine Kandidaten für die Ortsbeiräte stellte, kehrte die FDP in die Ortsbeiräte von Erbenheim, Rambach, Nordenstadt, Delkenheim, Schierstein und Naurod mit jeweils einem Vertreter zurück.
Auffällig ist, dass es den Parteien und Wählergruppen zunehmend schwerer zu fallen scheint, genügend Bewerber für die Ortsbeiräte zu finden. In vielen Fällen wurden die möglichen Listenplätze nicht ausgereizt.
Der größte Verlierer ist die CDU. Neben einem satten Minus von 8 Prozent auf 24, 7 Prozent bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung verlieren die Christdemokraten auch 13 Sitze in den Ortsbeiräten. Die GRÜNEN geben 5,1 Prozent ab und müssen sich mit insgesamt 14,1 Prozent und 33 statt 39 Ortsbeiratssitzen zufrieden geben.
Das komplizierte Wahlerfahren mit kumulieren und panaschieren, war in den Augen einiger Politiker mit ein Grund für die Wahlmüdigkeit der Bürger und so wurde hier und da der Ruf nach einem weniger komplizierten Wahlmodus laut. Die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache. So stieg die Wahlbeteiligung um 2,2 Prozent. Gleichzeitig sank die die Zahl der ungültigen Stimmen um 1,75 Prozent.
38,8 Prozent der Wähler nutzten die Möglichkeit, ihre 81 Stimmen direkt auf die Kandidatinnen und Kandidaten zu verteilen. Das ist ein Rückgang von 1,2 Prozent gegenüber 2011. Von dieser Art der Wahl partizipierten vor allem die Kandidaten von CDU und SPD. AfD Wähler entschieden sich mehrheitlich für die Listenwahl, nur 20,8 Prozent vergaben ihr Stimmen individuell.
Wie schon in der Vergangenheit, war die Wahlbeteiligung in Heßloch mit 72,8 Prozent am höchsten. Das Schlusslicht bildet in diesem Jahr Amöneburg mit einer Wahlbeteiligung von 32,1 Prozent.
Interessant sind auch die Zahlen zu den Entscheidungen der Wählerinnen und Wähler im Vergleich zu ihrem Alter. So stellten die Statistiker fest, dass ältere Wähler sich eher für CDU entschieden und jüngere eher die SPD bevorzugten.
In der Wahlanalyse finden sich zahlreiche weiter Details zum Wahlverhalten der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener. Schauen Sie doch einfach mal rein.
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Das endgültige Ergebnis der Stadtverordnetenwahl:
Wahlberechtigte 207.552
Wählerinnen/Wähler 90.081 (43,4 Prozent)
Ungültige Stimmen 3.803
Gültige Stimmen 6.667.126
Von den gültigen Stimmen entfielen auf:
CDU 1.646.683, 24,7 Prozent
SPD 1.726.107, 25,9 Prozent
GRÜNE 938.103, 14,1 Prozent
DIE LINKE 416.542, 6,2 Prozent
FDP 656.040, 9,8 Prozent
PIRATEN 72.072, 1,1 Prozent
BIG 21.110, 0,3 Prozent
AfD 856.353,12,8 Prozent
BLW 114.937, 1,7 Prozent
FW 94.012, 1,4 Prozent
ALFA 56.917, 0,9 Prozent
ULW 68.250, 1,0 Prozent
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Foto: Cover Wahlanalyse