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Die Hemmschwelle, nach einer Vergewaltigung sofort zur Polizei zu gehen, ist bei Frauen oft sehr groß. Aus Angst und Scham vermeiden Frauen eine Strafanzeige und die damit verbundene medizinische Untersuchung. Dadurch bleiben viele Taten ungesühnt und die Täter können weiter ihr Unwesen treiben.
Die medizinische Soforthilfe gewährleistet eine vertrauliche, aussagekräftige und gerichtsverwertbare Spurensicherung beim Opfer und bietet insofern die Grundlage für eine spätere erfolgreiche Ermittlungsarbeit von Polizei und Justiz.
Durch Aufklärung im Rahmen der Erstversorgung über verschiedene Beratungsangebote und Möglichkeiten einer Strafanzeige wird der Zugang zu den Beratungseinrichtungen erleichtert und die Anzeigebereitschaft der Opfer erhöht.
Für eine erste Analyse des Projektes sei es allerdings noch zu früh, erklärt Anita Hebenstreit, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Rathausfraktion. „Wir arbeiten daran, das Angebot hier in Wiesbaden zum einen noch bekannter zu machen, zum anderen noch weiter auszubauen. Neben den drei Wiesbadener Kliniken sind auch die betreffenden Wiesbadener Beratungsstellen und der Berufsverband der Frauenärzte mit an Bord“, erklärt die Frauenpolitikerin.
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Foto: Webseite Medizinische Soforthilfe bei Vergewaltigung (bearbeitet)