ANZEIGE
Die "Wasserspiele" von Bierstadt setzten sich auch am Sonntag am Heidestock fort. Nachdem die Halbfinalspiele wieder auf der Tennisanlage des TC Bierstadt ausgespielt wurden, setzte pünktlich zum Finale erneut der Regen ein. Wie auch am Vortag, als das letzte Viertelfinalspiel zwischen Julia Kimmelmann und Iva Meckovec, sowie das Finale in der Doppelkonkurrenz Siegemund/Whoriskey und Romanova/Zagorska in der Tennishalle in Hochheim ausgetragen worden sind, musste erneut der Umzug nach drinnen erfolgen.
Start des Finales war allerdings noch in Bierstadt. Bis zum Stand von 3:2 für die 23-jährige Laura Siegemund aus Filderstadt hofften die Veranstalter, das Turnier in Bierstadt über die Bühne zu bekommen. Jedoch gingen erneut Regenschauer nieder. Rund zwei Stunden später setzten Laura Siegemund und die Qualifikantin Anna Danilina das Finale in der Hochheimer Tennishalle fort, nachdem ein kurzer Anruf vom Turnierdirektor Rolf Schmid beim Sponsor, Tennisschule Saulino und Müller in Hochheim, genügte.
Auch dieses Mal stellten sich beide Spielerinnen auf den neuen Belag bestens ein. Ein Vorteil, da Siegemund bereits das Doppel-Finale in Hochheim absolvierte, war nicht zu erkennen. Auch eine Wettbewerbsverzerrung konnte ausgeschlossen werden, denn Danilina kam trotz ihrer sieben, in den Beinen steckenden, Spiele besser im Endspiel zurecht. Den ersten Satz konnte sie nach Tiebreak für sich entscheiden. Auch im zweiten Satz schenkten sich beiden Finalistinnen wenig. Danilina schnappte sich früh das Break, doch Siegemund holte es sich auf dem Weg in Richtung zweitem Tiebreak erneut zurück. Dennoch haderte die junge Schwäbin immer wieder mit ihrer Leistung und mit der vom Schiedsrichterstuhl. Am Ende gewann Danilina erneut mit 7:6 und strich, nach ihrem langen Weg durch die Qualifikation und der Hauptrunde, neben einem Preisgeld von 1. 568 US-Dollar auch wertvolle 12 Weltranglistenpunkte ein.
Nach dem Spiel zollten sich beide Spielerinnen Respekt. Am Vormittag hatten sich Danilina und Siegemund im trockenen für das Finale qualifiziert. Dabei verpassten die Veranstalter ein deutsches Finale. Zwar bezwang Laura Siegemund, die im nächsten Jahr gerne wieder teilnehmen möchte, die an Nummer eins gesetzte Renata Voracova mit 7:5 und 6:3, doch die spätere WTO-Siegerin Danilina schaltete in der Vorschlussrunde mit 4:6, 6:4 und 6:4 die starke Aachenerin Julia Kimmelmann aus.
Neben der Aufstockung des Preisgeldes auf 15.000 US-Dollar machten die Wiesbaden Tennis Open auch insgesamt einen Schritt nach vorne. Das sah auch Turnierdirektor Rolf Schmid, der mit Durchführung des Turniers sehr zufrieden: „Wir haben uns noch einmal gesteigert. Neben der Qualität der Spiele haben wir insgesamt auch an Professionalität innerhalb der Organisation zugelegt.“ Auch die Zuschauerzahlen sind gegenüber den letzten Jahren gestiegen, dies sah man „bereits ab dem ersten Tag der Qualifikation“, so Schmid.
Somit dürfte eine erneute Aufstockung im Jahr 2013 auf insgesamt 25.000 US-Dollar nichts mehr im Wege stehen. Erste Gespräche mit Sponsoren wurden bereits geführt und Ideen zum Rahmenprogramm entwickelt.
>>> Weitere Bilder vom Finale der Wiesbadener Tennis Open 2012 finden Sie unterhalb der InfoBox und in unserer Galerie <<<
Laura Siegemund (GER) | Renata Voracova [1] (CRO) | 6:3 | 6:3 |
Anna Danilina (KAZ) | Julia Kimmelmann (GER) | 4:6 | 6:4 und 6:4 |
|
| ||
Anna Danilina (KAZ) | Laura Siegemund (GER) | 7:6 | 7:6 |
Siegemund (GER) / Whoriskey (USA) | Romanova (RUS) / Zagorska | 6:0 | 6:0 |