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Passanten bemerkten gegen 11:00 Uhr am Dienstagvormittag wie Rauch aus dem Seitengebäude des leerstehenden ehemaligen R+V Hochhauses quoll. Sofort riefen sie über die Notrufnummer 112 die Rettungsleitstelle an. Mehrere Einheiten der Feuerwehr rückten daraufhin zum Kureck aus. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, stand der fünfte Stock des Seitengebäudes im Bereich der Sonnenberger Straße in Vollbrand. Sofort begeben sich fünf Trupps mit Atemschutz ins Gebäude, um nach Personen zu suchen. Die Zeugen hatten bei Ausbruch des Brandes, Personen in dem Haus gesehen.
Passanten berichten, das innerhalb von wenigen Minuten der komplette Bereich um das Kureck in Rauch gehüllt war und Flammen aus den Fenstern loderten. Zahlreiche Einsatzkräfte schwirrten umher. Sie bemühen sich, schnellstmöglich ein klares Bild vom Brandherd zu machen.
Als die Feuerwehrleute, die fünften Etage des Nebengebäudes erreichen, ist überall Rauch und Flammen. Mit mehren sogenannten Hohlstrahlrohren wurden das Feuer im Innen bekämpft. Vor dem Gebäude gingen drei Drehleitern in Stellung (eine auf der Sonnenberger Straße, eine am Treppenaufgang zwischen Haupt- und Nebengebäude und eine auf der Rückseite, der Prinz Elisabethen Straße) und nahmen die Brandbekämpfung von außen vor. Der Rauch breitete sich weiter aus, und drückt bis in den zweiten Stock runter. Auch die Verbindungsgänge waren erheblich verraucht.
Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte der Berufs- sowie der Freiwilligen Feuerwehren vor Ort. Um für weitere Brände im Raum Wiesbaden gewappnet zu sein, besetzen augenblicklich etwa 50 Freiwillige Feuerwehrleute die drei Feuerwachen der Berufsfeuerwehr.
Während weiter nach den gesehenen Personen gesucht wurde, hatten Brandermittler der Kriminalpolizei (K11) die Arbeit aufgenommen. Auch wenn nicht bestätigt, ist aktuell davon auszugehen, dass Brandstiftung die Ursache des Feuers ist.
Gegen 11:50 Uhr waren die Flammen erstickt. Anschließend fanden umfangreiche Nachlöscharbeiten sowie Entrauchungsmaßnahmen mittels mehrerer Hochdrucklüfter statt. Gegen 17:00 Uhr war der Einsatz weitgehend vor Ort abgeschlossen.Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Aufgrund der vorgefundenen Spuren kann ein vorsätzliches Inbrandsetzen des Gebäudes nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei. Die Kriop bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise geben können, sich unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 zu melden.
Eine Sachschadenshöhe konnte bisher noch nicht beziffert werden. Dies wird erst nach der Begehung eines Sachverständigen erfolgen.
Das Kureck war weiträumig von der Stadtpolizei gesperrt worden. Die Sonnenberger Straße stadteinwärts, die Taunusstraße stadteinwärts sowie der obere Bereich der Wilhelmstraße waren davon betroffen. Busse mussten einen Umweg fahren und konnten mehrere Haltestellen über Stunden nicht anfahren. Die Beamten bemühten sich das Verkehrschaos so gering wie möglich zu halten.
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Bild: Inka Pichler-Gieser, Tay Düz, Authentic Travel Reisehof, Daniel Becker