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Der 49 Jahre alte Fahrer eines 3er BMW war in der Nacht zum Sonntag, gegen 0:55 Uhr, auf der L3028 von Auringen in Richtung Medenbach unterwegs. Zwischen den beiden Abfahrten Medenbach, lief nach derzeitigem Kenntnisstand ein Reh auf die Fahrbahn. Ob eine Kollision mit dem Reh gab, steht derzeit noch nicht abschließend fest.
Mit hoher Geschwindigkeit kam der 49-jähriger Zivilamerikaner aus Wiesbaden von der Straße nach rechts ab, pflügte rund 20 Meter durch den Graben und stieß mit der rechten Seite des Fahrzeugs gegen einen Baum. Dort wurde der Wagen vom Alleebaum abgewiesen, rutschte erneut durchs Grün, knallte mit der linken Front gegen einen weiteren Baum, überschlug sich und blieb anschließend rund zehn Meter weiter auf dem Dach liegen.
Die Trümmerteile flogen mehrere Meter durch die Luft. Im ersten Baum steckte der Tankdeckel. Drei von vier Rädern rissen ab. Beim zweiten Aufprall wurde der Motor rausgeschleudert. Nur noch das hintere Rad auf der Fahrerseite befand sich am Auto. Ein Rad lag unter anderem im gegenüberliegenden Graben.
Der Fahrer hatte einen großen Schutzengel. Zwei Ersthelfer kamen wenige Minuten nach dem Crash vorbei und entdeckten dann auf der rechten Seite den überschlagenen BMW. Der Fahrer war bewusstlos und nicht ansprechbar. Über die Beifahrerseite konnten sie sich einen Zugang verschaffen. Durch ansprechen und rütteln kam der Fahrer zu sich.
Die Hand des Verletzten klemmte zwischen Dachoberseite und dem Boden fest, weil das Schiebedach bei dem Unfall weggerissen wurde. Mittels Helfer wurde das Auto wurde angehoben, so dass die Hand befreit werden konnte. Anschließend holten sie den Fahrer aus dem BMW.
Ein Notarzt und eine Rettungswagenbesatzung versorgten den Schwerverletzten. Anschließend wurde er in den Schockraum der Dr. Horst Schmidt Kliniken gebracht und dort stationär aufgenommen.
Neben der Berufsfeuerwehr waren auch die Freiwilligen Wehren aus Auringen und Medenbach vor Ort. Sie sicherten und leuchteten die Unfallstelle aus. Weiterhin wurden die Trümmerteile zusammengetragen, ausgelaufene Betriebsstoffe abgestreut und weggekehrt. Die L3028 war zwischen den beiden Anschlussstellen von Medenbach voll gesperrt. Der totalbeschädigte BMW (Schaden rund 10.000 Euro) musste abgeschleppt werden.
Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unglück aufgenommen. Der Tacho im BMW war bei 120 km/h stehen geblieben. Das unfallbeteiligte Reh wurde rund 80 Meter entfernt vor dem überschlagenen Fahrzeug tot im Grün auf der linken Seite aufgefunden.
Da sich Hinweise auf eine Trunkenheitsfahrt ergaben, wurde durch die Polizei eine Blutentnahme veranlasst und der Führerschein sichergestellt.
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