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Zum letzten Heimspiel in 2021 empfing das Team von Paul Bowes den Aufsteiger RBC Köln 99ers. Die Rhine River Rhinos starteten am Samstagnachmittag nervös ins erste Viertel. Nachdem Matthias Güntner mit den ersten Punkten das Spiel eröffnete, entwickelten sich die ersten Minuten hektisch und unsortiert. Die Dickhäuter fanden ihren Tritt nicht und ließen wichtige Punkte liegen. Das wusste Köln zu nutzen und allen voran Joe Bestwick gaben alles um das auszunutzen. Die Rhinos kämpften und Louis Hardouin war es, der die Führung mit zwei schnellen Angriffen zurück holte. Köln blieb dennoch dran, die Hausherren schafften es nicht sich entscheidend abzusetzen. 15:10 nach den ersten zehn Minuten.
Auch im zweiten Viertel fanden die Dickhäuter nicht zu ihrer inneren Mitte und damit zu ihrem Spielfluss. Köln nutzte das systematisch aus und erkämpfte sich schon nach 30 Sekunden den Ausgleich. Rhinos Dompteur Paul Bowes reagierte mit einem Timeout, doch auch das half nicht seine Mannschaft in die richtige Bahn zu lenken. Das Kölner Center-Duo Bestwick und Kodal drehten dagegen auf und spielten seine Mannschaft immer weiter in Führung. Die Wiesbadener Reuse dagegen schien wie zugenagelt, die Dickhäuter verlegten Korb um Korb. So blieben sie dem Vorsprung der Gäste zwar auf der Spur, schafften es aber nicht das Momentum zurück zu holen. Mit 26:30 ging es in die Halbzeit.
Nach der Pause kamen die Rhine River Rhinos deutlich fokussierter aus der Kabine zurück. Trainer Paul Bowes schient die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Defense funktionierte plötzlich deutlich stabiler und auch in der Offense trafen die Würfe von Louis Hardouin und Matthias Güntner gekonnt ihr Ziel. So gelang nach knapp 22 Minuten der erneute Ausgleich. Es folgte ein enger Schlagabtausch, der dazu führte, dass sich die Rhinozerosse endlich absetzen können. Den Gästen ging synchron die Luft aus, was nun die Dickhäuter gekonnt ausnutzten um sich Korb um Korb weiter in Führung zu spielen. Lediglich fünf Punkte ließen die Wiesbadener auf Seiten der Gäste zu, während sie selbst mit 20 Punkten ihr Konto erhöhten. 47:35 nach 30 gespielten Minuten und somit das wichtige Polster für die letzten zehn Minuten.
Dank des gekippten Momentums und einem bockstarken dritten Viertel war die Stimmung auf Seiten der Wiesbadener endlich gelöst, der Knoten geplatzt. Befreit und in der Manier, die in der aktuellen Saison Tagesordnung ist, spielte die Rotation von Paul Bowes weiter auf und versenkte ihre Körbe. Köln dagegen kämpfte, fand aber nicht mehr in den Trott des Spielanfangs zurück. So war es die Rhinozerosse, die den heimischen Fans die verdiente Show bieten und den verdienten Sieg einfuhren. 65:49 der Endstand einer fordernden Partie.
Mit anfänglicher Nervosität haben sich die Rhine River Rhinos heute das Leben vor allem selbst schwer gemacht. Die zweite Spielhälfte hat dann allerdings nicht nur die Fans in der Halle und zuhause für den ungewollten Nervenkitzel belohnt. Die Mannschaft belohnt sich vor allem selbst mit ihrer immer konstanter werdenden herausragenden Leistung. So beschenken sie sich mit dem souveränen Abschluss der Hauptrunde frühzeitig zu Weihnachten.
Matthias Güntner: „Wir sind eigentlich mit einer guten Defensive ins Spiel gestartet, haben aber die offene Chancen in der Offensive nicht genutzt. Das konnten wir dann bis zu Halbzeit nicht abstellen, sodass wir mit Rückstand in die Pause gegangen sind. Danach haben wir uns auf unsere Stärken mehr fokussiert und somit einen guten Vorsprung erspielt. Wir haben unser Spiel weiter durchgezogen und uns souverän den Sieg geholt.“
„Der heutige Sieg war eine absolute Teamleistung. Nunja, wir haben in der ersten Hälfte nicht so gut gepunktet. Wir haben nicht wirklich schlecht gespielt, aber wir waren zu hektisch. Nach der Pause ist das Team fokussiert aus der Kabine gekommen und war bereit sich mehr auf die Defense zu konzentrieren, sich in bessere Wurfpositionen zu spielen und das Vertrauen in den eigenen Schuss zurückzugewinnen. Es war eine Teamleistung und eine tolle Art sich mit einem soliden dritten Platz in die Weihnachtspause zu verabschieden. Unsere Fans waren heute sehr stimmgewaltig und laut und dafür war das Team sehr dankbar. Die Rhinos wünschen allen eine frohe Adventszeit und frohe Weihnachten“, sagt Paul Bowes.
Mirko Korder: „Auch wenn wir heute nicht gerade unsere beste erste Halbzeit aufs heimische Parkett bringen konnten, haben wir doch in der zweiten Halbzeit umso souveräner agiert und die Partie am Ende recht klar für uns entscheiden können. Ich persönlich bin mit dem Hinrundenergebnis rückblickend sehr zufrieden. An dieser Stelle übrigens ein Kompliment an unsere gesamte Mannschaft und Headcoach Paul Bowes, die insgesamt einen sehr professionellen und höchst ambitionierten Job abliefert haben. Mein Dank geht ebenso an unser Team hinter der Mannschaft, unsere grandiosen Helfer:innen und unsere Sponsoren sowie Partner. Zusammen machen alle gemeinsam dieses großartige Niveau erst möglich und dafür möchte ich mich im Namen der Rhine River Rhinos an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.“
Damit verabschieden sich die Rhine River Rhinos nach einer souveränen Hinrunde auf dem dritten Tabellenplatz in die EM- und Weihnachtspause. Von 4. bis 12. Dezember findet in Madrid die Europameisterschaft statt. Am 15. Januar 2022 starten die Rhinozerosse auswärts gegen Hannover United in die Rückrunde.
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Rhine River Rhinos - RBC Köln 99ers 65:49 (15:10 | 11:20 | 21:5 | 18:14)
Rhine River Rhinos: Matthias Güntner (22 Punkte), Arinn Young (14), Louis Hardouin (12), Andre Hopp (9), Gijs Even und Chayse Wolf (jeweils 4), Jim Palmer, Barbara Groß, Svenja Mayer und Nicola Damiano.
Foto: Steffie Wunderl