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Innenminister Roman Poseck besuchte heute am Donnerstag die Diensthunde-, Polizeiflieger- und Reiterstaffel. Während seines Besuchs erhielt der Minister spannende Einblicke in die Spezialdienststellen und wurde über die Einsatzmöglichkeiten der Polizeihunde und -pferde informiert.
Innenminister Roman Poseck nahm sich die Zeit, um mit den Beamtinnen und Beamten vor Ort zu sprechen und ihnen seinen Dank für ihren engagierten Einsatz auszusprechen: „Mit der Diensthunde-, Polizeiflieger- und Reiterstaffel verfügt die hessische Polizei über besondere Einsatzkräfte und Einsatzmittel. Sie machen die Vielseitigkeit unserer hessischen Polizei deutlich und sind wichtige Bausteine der gesamten Sicherheitsarchitektur. Unsere Polizei ist leistungsstark und überall einsatzbereit. Ob auf dem Land, im Wasser oder in der Luft, die Bürgerinnen und Bürger können sich auf die Polizei verlassen"
Poseck erklärte weiter, dass er bereits im April die Wasserschutzpolizei besucht habe und nun die Gelegenheit genutzt habe, sich ein Bild von der Arbeit der Hunde-, Reiter- und Fliegerstaffel zu machen. Er sei von der Zusammenarbeit von Mensch, Technik und Tier zur Sicherstellung umfassender Sicherheit beeindruckt. In den Dienststellen habe er hoch engagierte Polizistinnen und Polizisten getroffen, die über erhebliches und spezialisiertes Fachwissen verfügten und stets im Interesse der Sicherheit handelten. Abschließend dankte er ihnen für ihren täglichen Einsatz, der Respekt und Wertschätzung verdiene.
Hessen verfügt derzeit über 207 aktive Diensthunde, die für verschiedene Aufgaben ausgebildet sind. Diese Hunde werden als Schutzhunde, Sprengstoffspürhunde, Drogen- und Banknotenspürhunde, Datenträgerspürhunde sowie Leichenspürhunde eingesetzt und auch für spezielle Einsatzlagen des SEK trainiert. Die Schutzhunde leisten täglich Unterstützung bei Einsätzen wie Einbrüchen, Schlägereien und Kontrollen und kommen auch bei Fußballspielen zum Einsatz.
Spürhunde spielen eine zentrale Rolle bei Durchsuchungsaktionen, wobei besonders die Unterstützung durch Datenträgerspürhunde für die FOKUS-Dienststellen hervorzuheben ist. Sprengstoffspürhunde sind regelmäßig bei präventiven Maßnahmen aktiv, etwa bei der Durchsuchung des Landtags oder im Vorfeld von hochrangigen Besuchern und besonderen Veranstaltungen.
„Mein Besuch bei der Polizeihundestaffel hat mir gezeigt, dass die Diensthundeführer mit ihrem vierbeinigen Kollegen ein starkes Team bilden. Beide sind ausgebildete Spezialisten auf ihrem Gebiet. Ob beim Einsatz von Schlägereien, dem Einholen Menschen auf der Flucht oder beim Erschnüffeln von Rauschgift, Banknoten oder Sprengstoff – die Diensthunde sind unverzichtbare „Einsatzmittel“. Mit ihnen unterstützen und schützen sich Diensthundeführer und ihre Kollegen nicht nur selbst, sondern sorgen auch für die Sicherheit der Bürger. Da die Diensthunde eine wesentliche Unterstützung sind, sollen künftig in allen sieben Flächenpräsidien Diensthundestaffeln gegründet werden. So ist ein flächendeckender Einsatz der Vierbeiner gewährleistet. Dies stärkt noch einmal mehr die Sicherheit und die Präsidien vor Ort“, so der Minister.
Seit 1964 ist die Polizeifliegerstaffel ein fester Bestandteil der hessischen Polizei. Derzeit umfasst die Fliegerstaffel drei Hubschrauber und zwei Flugzeuge, die für Such- und Fahndungsoperationen, Schutzmaßnahmen, Rettungs- und Bergungsaktionen sowie Umweltschutzmaßnahmen eingesetzt werden.
Besonders hervorzuheben ist das Aufklärungsflugzeug VulcanAir P 68 Observer 2, das der hessischen Polizei als wertvolle Ergänzung zu den Hubschraubern dient. Mit seiner Wärmebildkamera, digitaler Bildübertragung und außergewöhnlich langen Flugdauer bietet das Flugzeug umfassende Möglichkeiten für Gewässerüberwachung, Umweltschutzflüge, Aufklärung und Schadensbilderfassung bei Katastrophen. Es wird auch für den Lufttransport von Material und Personal über große Entfernungen sowie für den Luftraumschutz genutzt.
Während des Besuchs wurde eine Windenrettung demonstriert und verschiedene Rettungsmethoden präsentiert. „In solchen Einsätzen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Beamten einander absolut vertrauen und sich aufeinander verlassen können, da sie häufig ihr eigenes Leben riskieren, um andere zu schützen. Die Teamarbeit in diesen Situationen verdient höchsten Respekt.“
„Dass die Hubschrauber und Flugzeuge gebraucht werden, zeigen die Einsatzlagen der vergangenen Jahre, die vor allem von Flutkatastrophen und Waldbränden geprägt waren. Die Polizeifliegerstaffel wurde beispielsweise vom 14. Juli bis zum 02. August 2021 anlässlich der Flutkatastrophe im Ahrtal eingesetzt. Im Rahmen dieser Einsatzmaßnahmen konnten insbesondere durch die Windenrettungen 304 Menschen gerettet und aus dem Gefahrenbereich evakuiert werden. Die Unterstützung ist selbstverständlich und zeigt einmal mehr, dass auf die hessische Polizei auch länderübergreifend Verlass ist. Im Jahr 2022 wurde die Polizeifliegerstaffel zur Bekämpfung von Waldbränden durch Luftlöschungsmaßnahmen eingesetzt. Es erfolgten 512 Abwürfe mittels Feuerlöschbehälter bei 12 Walbrandlagen, was ein Höchststand ist. Auch im vergangenen Jahr hat es vier Brandbekämpfungseinsätze mit 52 Abwürfen gegeben. Die Zahlen verdeutlichen, dass gerade Naturkatastrophen und steigende Temperaturen infolge des Klimawandels den Einsatz der Polizeifliegerstaffel erforderlich machen und Menschenleben retten können. Die Polizeifliegerstaffel wird auch künftig für diese Einsätze gebraucht werden“, führte Roman Poseck weiter aus.
In Hessen stehen der Polizeireiterstaffel derzeit 14 Pferde zur Verfügung. Sie sind vor allem in den Polizeipräsidien Westhessen, Frankfurt und Südhessen im Einsatz. Die Reiterstaffel wird für Streifenfahrten, bei Demonstrationen und Fußballveranstaltungen sowie in speziellen Situationen, wie etwa dem G7-Gipfel in Elmau 2022, herangezogen.
„Während meines Besuchs wurde nochmal deutlich, welche wichtige Rolle die berittene Polizei spielt. Bei der Reiterstaffel kommt es auf das gute Zusammenspiel von Mensch und Tier an, was eine zusätzliche Herausforderung für die Beamten ist. Wir brauchen die Pferde vor allem bei Großereignissen und Demonstrationen. Die Polizeireiterstaffel wird beispielsweise regelmäßig bei risikobehafteten Spielbegegnungen im Fußball eingebunden und unterstützt zudem die Maßnahmen im Rahmen der Innenstadtoffensive. Durch ihre erhöhte Sitzposition sehen die Beamten besser und werden auch besser von den Bürgern wahrgenommen. Die Pferde sind schnell, wendig und auch respekteinflößend und zugleich ein gutes Aushängeschild für die hessische Polizei. Sie sind eine unverzichtbare Unterstützung für die Fußkräfte und tragen zur Sicherheit bei“, so Innenminister Roman Poseck abschließend.
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Fotos: Hessisches Ministerium des Inneren