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Kurz vor Mitternacht am Sonntag war eine 30 Jahre alte Frau mit einem Landrover Freelander auf der rechten Spurt der Autobahn 66 von Frankfurt in Richtung Wiesbaden unterwegs. Zwischen der Anschlussstelle Diedenbergen und dem Autobahnkreuz Wiesbaden scherte die Fahrerin, um einen Sattelzug zu überholen, gegen 23:55 Uhr auf die mittlere Spur aus. Hierbei übersah sie einen herannahenden BMW Alpina.
Der 55-jährige Fahrer konnte nicht mehr ausweichen und rechtzeitig bremsen. Der BMW Kombi krachte mit hoher Geschwindigkeit in das Heck des Landrover. Dadurch wurde der Geländewagen nach rechts abgewiesen und es kam zu einem weiteren Zusammenstoß, dieses Mal mit dem Sattelzug, welcher gerade überholt werden sollte.
Nach dem die 30-Jährige den SUV wieder unter Kontrolle gebracht hatte, kam der Landrover auf einer der beiden rechten Fahrspuren zum Stehen.
Der BMW geriet nach dem Zusammenstoß ins Schleudern, krachte gegen die Mittelschutzplanke aus Beton und rutschte diese rund 300 Meter entlang.
Ein nachfolgender C-Klasse Mercedes wurde beim Überfahren von Trümmerteilen beschädigt.
In dem Landrover saßen noch drei Mitfahrerinnen. Diese sowie die Fahrzeugführerin wurden bei dem Zusammenstoß leicht verletzt. Sie wurden von Notärzten und mehreren Rettungswagenbesatzungen erstversorgt und anschließend in umliegende Kliniken gebracht.
Der 55-Jährige BMW-Fahrer aus dem Main-Taunus-Kreis wurde mittelschwer verletzt. Auch er kam nach Erstversorgung in ein Krankenhaus nach Wiesbaden.
Alle fünf Personen konnten bis zum Montagvormittag die Kliniken wieder verlassen.
Der Lkw-Fahrer kam mit dem Schrecken davon.
Erste Ermittlungen an der Unfallstelle der Autobahnpolizei Wiesbaden ergaben, dass der BMW-Fahrer mit weit über 200 km/h unterwegs gewesen sein müsste. An dieser Stelle ist allerdings eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h vorgeschrieben.
Die Feuerwehren aus Hofheim und Diedenbergen sicherten die Unfallstelle ab, leuchteten den Einsatzbereich aus und kümmerten sich um die ausgelaufenen Betriebsstoffe und beseitigten einen Teil der Trümmer, die auf über 300 Metern auf drei Fahrspuren verteilt waren. Die weiteren Reinigungsarbeiten übernahm die Autobahnmeisterei Diedenbergen.
Von den vier Spuren an dieser Stelle war nur der rechte Fahrstreifen frei. Über diesen wurde der Verkehr geleitet.
Alle Beteiligten hatten Riesenglück und mindesten einen Schutzengel mit an Bord. Dieser Crash hätte auch ganz anders ausgehen können, wenn man sich die beschädigten Fahrzeuge anschaut.
An den vier beteiligten Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von über 30.000 Euro.
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