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Eine Frau staunte nicht schlecht, als am Freitagnachmittag, gegen 14:50 Uhr, am Strandbad Biebrich auf der Rettbergsaue ein Mann auf sie zu kam und ihr erzählte, das er gerade von Biebrich auf die “Insel“ geschwommen sein. Dann erwähnte er noch, dass er jetzt wieder zurückschwimmen will, da sein Sohn am Biebricher Ufer auf ihn warten würde.
Die Zeugin beobachtete, dass der Schwimmer die Rettbergsaue in Richtung rechts-rheinisches Ufer verließ und schnell in Richtung der Schiersteiner Autobahnbrücke (A 643) abgetrieben wurde. In Höhe eines Wahrschauflosses, etwa in der Mitte des Rheins, verlor sie den Schwimmer aus den Augen.
Sofort verständigte die Frau die Rettungskräfte. Innerhalb von Minuten waren Boote der Wasserschutzpolizei, der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und der DLRG vor Ort. Mit mehreren Booten, unter anderem auch eines von der Freiwilligen Feuerwehr Kostheim, wurde vom Wasser aus nach der Person gesucht. Am Ufer hielten Kräfte der Landespolizei und der Feuerwehr Ausschau nach dem Schwimmer und überprüften, ob er vielleicht bereits an Land gegangen ist. Auch ein Polizeihubschrauber überflog den Rhein und sucht mit einer Wärmebildkamera nach der Person. Auch mehrere Einsatzkräfte aus Mainz beteiligten sich.
Nach etwa eineinhalb Stunden, gegen 16:15 Uhr, wurde die großflächige Suchmaßnahme erfolglos abgebrochen. Man konnte die mutmaßliche Person nicht finden.
Die Zeugin beschreibt den Schwimmer als etwa 40 bis 50 Jahre mit schwarzen Haaren. Er trug eine rote Bade-Shorts. Eventuell könnte er Osteuropäer gewesen sein.
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Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich!
Warme Temperaturen und eine angenehme Witterung verleiten viele Menschen dazu, insbesondere im Rhein eine Abkühlung zu suchen. Der spontane Gedanke, sich in die Rheinfluten zu stürzen, endet aber leider oft tödlich. In den vergangenen Wochen sind im Rhein sowie in anderen Gewässern mehrere Menschen ertrunken.
Der Rhein ist kein kontrolliertes Schwimmbad, sondern eine schnellfließende, vielbefahrene Wasserstraße. Deshalb ist auch das Schwimmen im Rhein an Hafenanlagen, Schiffsanlegestellen und anderen besonders gefährlichen Orten ausdrücklich verboten.
Aber auch an anderen Stellen im und am Rhein kann das Bad im Wasser lebensgefährlich werden: An den schmalen, in den Rhein ragenden Kribben (schmale in den Rhein ragende, künstliche Landzungen), in Untiefen im Flussbett und an kleinen Landungsstegen - überall können sich Strudel bilden, die selbst geübte Schwimmerinnen und Schwimmer nach unten in den Tod ziehen.
Auch der Schiffsverkehr darf nicht unterschätzt werden, da die heutigen Schiffe moderner Bauart erheblichen Wellenschlag erzeugen, gegen den selbst trainierte Schwimmerinnen und Schwimmer kaum ankommen.
Man kann nur eindringlich vor den oftmals nicht direkt erkennbaren Gefahren des Rheins waren. Eltern sollten auch ihre Kinder über die Gefährlichkeit informieren. Denn das Baden im Rhein kann tödlich enden!