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Katja Hornfeck bewegt eine großartige Idee. Einen Spendenlauf durch halb Deutschland zugunsten Betroffener sexualisierter Gewalt. Am Dienstag startete der Spendenlauf, der in Wiesbaden sein erstes Etappenziel fand. Mit nahezu 50 Personen wurden die Läuferinnen und Läufer, die zuvor von der Fachberatungsstelle Wildwasser Wiesbaden e.V. durch die Innenstadt liefen, im Rathaus von Bürgermeister Arno Goßmann empfangen.
In seiner wertschätzenden Ansprache würdigte Goßmann den Mut Hornfecks einen solchen Spendenlauf vorzunehmen und dankte ihr dafür, Wiesbaden in ihre Laufstrecke aufgenommen zu haben. Sein Dank galt auch dem Kommunalen Frauenbüro, das genau wie Wildwasser Wiesbaden e.V. als Kooperationspartner vor Ort, den Lauf unterstützten.
Zur Durchführung der Aktion ermöglichte auch das Town Hotel eine kostenfreie Übernachtung und Steuerberaterin Dominique-Chantal Pontani verringerte die entstandenen Kosten durch eine Geldspende.
Auch im Anschluss war für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt. Im Rathaus wurde die Ausstellung „Ich bin da“ von einer Wiesbadener Künstlerin gezeigt, die ebenfalls von sexualisierter Gewalt betroffen ist. Ihre Kunstwerke symbolisierten eindrucksvoll welche wichtige Ausdrucksform Kunst für ihren Heilungsprozess darstellt. „Ich bin da“ hat für die Künstlerin, die aus Gründen des persönlichen Schutzes anonym bleibt, verschiedene Bedeutungen. Der Titel drückt aus, dass sie froh ist, noch da zu sein, die Gewalt überlebt zu haben und zeigt, dass sie ihren eigenen Weg gefunden hat.
Neben der Spendenakquise ist es Katja Hornfeck wichtig, ein öffentliches Zeichen gegen sexualisierte Gewalt zu setzen. Sexualisierte Gewalt an Kindern ist ein Angriff auf deren gesamte Persönlichkeit.
„Es haben sich mehrere kommunale Politikerinnen und Politiker solidarisch gezeigt und aktiv den Lauf begleitet, andere kamen vor Ort zum Empfang“, freut sich Anika Nagel, Mitarbeiterin der Fachberatungsstelle Wildwasser Wiesbaden e.V.. „Doch auch für Betroffene, die bei uns in Beratung sind, hat die von Katja Hornfeck initiierte Aktion große Wirkung gezeigt. Viele haben sich beteiligt, Einige haben sich nicht getraut daran teilzunehmen, zu groß sind Scham und die Belastungen der Vergangenheit. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie freuen, dass Katja Hornfeck den Mut aufbringt, für Betroffene zu sprechen.
Das Programm wurde durch einen Vortrag von Katja Hornfeck zum Thema „Ein Assistenzhund für Traumatisierte – eine Chance mit Anforderungen“ abgerundet.
Dem interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern stellte sie die Hilfeleistungen vor, die Betroffenen das Leben erleichtern, teilweise wieder ein eigenständiges Leben erst wieder ermöglichen. Gleichzeitig betont sie, erfordert ein Assistenzhund eine hohe Verantwortung. „Ich halte es mit den Worten von St. Exupéry“, sagt sie. „Man ist zeitlebens für das verantwortlich, was man sich vertraut gemacht hat“.
Katja Hornfeck wurde bereits am Mittwoch nach Limburg verabschiedet und setzt ihren Spendenlauf zugunsten der Renate-Rennebach-Stiftung in Hamburg bis zum 16. September fort.
Auf der Laufstrecke sind solidarische Läuferinnen und Läufer willkommen, eine Anmeldung, nähere Informationen und die Spendendaten gibt es auf der Interseite www.laufstarkfuersleben.de.
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Fotos: Privat