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Die Verwunderung war vielerorts groß als der Wiesbadener Reit- und Fahr-Club Anfang Februar erklärte: Unser neuer Hauptsponsor ist die Reiterliche Vereinigung Katar „Qatar Equestrian Federation“ (QEF). Auf der Pressekonferenz am Donnerstag im Wiesbadener Rathaus erklärten der Präsident der QEF, Hamad bin Abdulrahman Al Attiyah, und Christine Stibi-Fay, Expertin für deutsch-arabische Beziehungen, die selbst viele Jahre in den Emiraten als Projektmanagerin arbeitete und lebte, ihre Ziele: „Das Ziel des ersten deutsch-katarischen Freundschaftsprojekts ist auf der einen Seite, die Förderung der sportlichen Entwicklung von Nachwuchs- und Profireitern aus Katar mit Blick auf internationale Championate. Auf der anderen Seite möchten wir mit diesem Konzept, neue Brücken bauen.
Wir wollen den direkten Dialog fördern, zu mehr interkulturellem Verständnis inspirieren, für den Aufbau von neuen Partnerschaften begeistern und vor allem für mehr Freundschaften zwischen den Nationen und Kulturen werben."
Hamad bin Abdulrahman Al Attiyah ist seit 2011 Präsident der QEF. Die Federation selbst wurde 1979 gegründet. Erklärtes Ziel des Vorstandes unter dem Vorsitz des Präsidenten Hamad bin Abdulrahman Al Attiyah und dem Generalsekretär Khalid bin Safar Al Hajri ist die Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016. Das Engagement der QEF besteht nicht nur aus einem hohen fünfstelligen Betrag, sondern viel mehr auch aus interkulturellen Dialogaktivitäten im Rahmenprogramm des PfingstTurniers. Zudem werden einige Spitzenreiter aus Katar mit ihren besten Pferden beim PfingstTurnier an den Start gehen.
Der neue Hauptsponsor zahle einen hohen fünfstelligen Betrag, gab der Wiesbadener Reit- und Fahrclub offiziell bekannt. Eine genaue Summe wurde jedoch nicht genannt. Ob sich das reiche Emirat auch beim Turnier 2015 engagieren wird, steht noch nicht fest.
Der Präsident der QEF hatte eine Überraschung mit nach Wiesbaden gebracht. Auf sein bereits vertraglich besiegeltes Engagement hat er noch einmal 25.000 Euro draufgelegt, von dem die Hälfte dem Preisgeld im Großen Preis zugefügt und die andere Hälfte an die Stiftung der deutschen Krebshilfe gespendet werden soll. Die Vertreter des WRFC waren ebenso überrascht wie begeistert von dieser spontanen „Zugabe“.
Das Wiesbadener PfingstTurnier verbindet all das, was sich die Katari für ihre Ziele erhofften: Ein traditionelles Turnier mit sehr hohem gesellschaftlichem Stellenwert und erstklassigem Sport.
Auch sportlich hat sich im PfingstTurnier-Programm einiges getan – vor allen Dingen aus dressursportlicher Sicht – und Bewährtes wird fortgesetzt. Die DKB-Riders Tour ist seit ihrem Premierejahr 2001 Bestandteil im Biebricher Schlosspark und gehört auch 2014 wieder dazu. Mannschafts-Europameister und -Weltmeister Carsten-Otto Nagel, der vierfache Olympiasieger Ludger Beerbaum, Meredith Michaels-Beerbaum, die erfolgreichste Amazone Deutschlands – sie alle haben die Tour schon gewonnen. Auch die für Portugal reitende Brasilianerin Luciana Diniz – und wer erinnert sich nicht an ihren großartigen Sieg im Schlosspark, als sie mit zum Himmel erhobenen Händen ihre Ehrenrunde drehte. Und wer sieht nicht noch die Bilder von Wiesbaden-Sieger Cameron Hanley vor sich? Im vergangenen Jahr siegte er in der Wiesbaden-Etappe der DKB-Riders Tour nach zweijähriger Verletzungspause – humpelnd zu Fuß, unschlagbar im Sattel. Das Wiesbadener PfingstTurnier und die DKB-Riders Tour – eine Erfolgsgeschichte, die auch 2014 weiter geschrieben wird.
Die Piaff-Förderpreis-Serie macht zum ersten Mal Station im Biebricher Schlosspark. Diese Dressurserie für die U25-Reiter hat sich seit ihrer Premiere im Jahr 2000 zu dem Sprungbrett für Deutschlands Spitzennachwuchs entwickelt. Ellen Schulten-Baumer hat die Serie dreimal gewonnen, 2007 und 2009 gehörte sie zum deutschen EM-Team. Matthias Rath gewann die Serie zweimal und vertrat Deutschland 2009, 2010 und 2011 bei Welt- und Europameisterschaften. Kristina Sprehe nutzte ebenfalls den Piaff-Förderpreis als Sprungbrett, siegte 2009 und ritt 2012 in London für Deutschland bei den Olympischen Spielen ein. Für die Championatsreiter von morgen gibt es den Piaff-Förderpreis. Für die Championatsreiter von morgen und heute gibt es das Wiesbadener PfingstTurnier. Denn natürlich steht auch wieder die gewohnte ‚große Dressur-Tour' mit dem Grand Prix, der traditionellen Flutlichtkür am Sonntagabend und dem Grand Prix Special am Montag auf dem Wiesbadener Programm.
Die „Kleine Dressur-Tour“ hatte es 2013 zum ersten Mal wieder im Schlosspark gegeben. Die Rückmeldung der Aktiven und Zuschauer war begeistert und so wird es für die Topreiter auch 2014 wieder möglich sein, ein weiteres Pferd mit nach Wiesbaden zu bringen. Die besten Ponyreiter Deutschlands sind seit einigen Jahren im Schlosspark zu Gast. 2014 werden sie wieder ihre erste Sichtung für die Europameisterschaften im Rahmen des PfingstTurniers austragen.
Mit starkem Partner und erstklassigem Sportprogramm freut sich der Wiesbadener Reit- und Fahr-Club auf das 78. PfingstTurnier vom 6. bis 9. Juni.
Foto: WRFC/Lothar Krug